Rostbehandlung

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    ich muss an meinem Bus die eine oder andere Roststelle beseitigen. Unproblematisch ist dabei Rost an Blechteilen. Bezüglich der Falze im Bereich der Aufnahmepunkte für den Bordwagenheber (gelber Pfeil, eine Stelle sieht schlecht aus) bin ich mir nicht sicher.


    [Blockierte Grafik: http://www.t4-wiki.de/wiki/images/thumb/Aufbau_Anheben_Aufnahmepunkte_Bordwagenheber.jpg/350px-Aufbau_Anheben_Aufnahmepunkte_Bordwagenheber.jpg]


    Ich dachte an eine mechanische, grobe Rostbeseitigung, dann eine Behandlung mit Kriechöl (z.B. Owatrol), Abdichten mit überlackierbarem Karosseriekleber und abschließend grundieren und in Wagenfarbe lackieren.


    Vernünftiger Ansatz? Alternativen?

  • Kriechöl verstehe ich nicht...


    Denn du musst doch die Schadstelle Fett und Ölfrei machen um sie zu lackieren!



    Evt. Rostumwandler.
    Ich würde Zinkstaubfarbe als Grundierung verwenden.
    Dann Fackfarbe im passenden Farbton überstreichen
    evt. muss da unten ja nicht unbedingt gespritzt werden.
    Dann Klarlack überstreichen.
    Wenn Du Kunstharzlack bekommst, ist das Ergebnis mit einer Schaumgummi Farbrolle besser als streichen.


    Abdichten mit überlackierbarem Karosseriekleber würde ich nur die Falz.

  • Grundsätzlich muß entrostet werden ,und das so gut es geht.
    Dann nimmt man am besten einen EP Grundierfüller ( nicht ganz billig und nur beim Lacker zu bekommen). Der schleßt vorhandene Rostnarben mit Rest Rostnestern luftdicht ab.Dieser wird dann angeschliffen ,aber Achtung; er darf nicht mehr durchgeschliffen werden. Darüber kommt dann der normale Lackaufbau.
    Bei Teilen wie Schweller und anderen dopplelten Bleche kann der Rost aber von innen kommen. Bei den T4 die ich bisher mit Rost am Schweller gesehen habe, kam dieser auch von dort. Die Behandlung von außen bringt nur kurzzeitig abhilfe in diesem Bereich. Der Rost an den Schweller im vorderen Türbereich wird von einem harten Klebeschaum verursacht ,den VW zum einkleben/stabilisieren der Eintrittstufen verwendet hat, Der reibt auf der Innenseite der Einstiege die Grundierung runter.
    Ich habe kürzlich einen Schweller bei einem alten T4 aufgetrennt ,weil wir mit einer Kamera im Schweller waren um zu sehen was da los ist. Der Verdacht hat sich dabei als richtig erwiesen ( mein Bruder ist Karosseriebauer) und hat seinen T4 geopfert.
    Wenn die Rostflecken größer 5cm sind ,sollten die Schweller besser teilerneuert werden um Ruhe zu haben.
    Oder man flutet mit Mike Sanders Fett

  • Das Owatrol-Öl ist schon sehr gut.
    Habe mal probeweise an einem von meinen Oldtimern ein paar kleine Stellen damit behandelt. Auch nach 2 Jahren ist da nichts weitergerostet, OHNE Lack drauf.


    Nach dem Owatrol normalen Lackaufbau, Dichtmasse eher erst auf den Füller.


    Ansonsten werden die Pfälzer vielleicht nicht so glücklich sein, wenn hier vom Abdichten der Pfalz gesprochen wird.

  • Zitat

    Original von MatthiasKarmann
    Das Owatrol-Öl ist schon sehr gut.
    Habe mal probeweise an einem von meinen Oldtimern ein paar kleine Stellen damit behandelt. Auch nach 2 Jahren ist da nichts weitergerostet, OHNE Lack drauf.


    Nach dem Owatrol normalen Lackaufbau, Dichtmasse eher erst auf den Füller.


    Ansonsten werden die Pfälzer vielleicht nicht so glücklich sein, wenn hier vom Abdichten der Pfalz gesprochen wird.



    Ok, habe die Pfälzer mal entlastet :D

  • Zitat

    Original von UdoZ
    Moin,


    das genannte Owatrol ist für solche Zwecke gedacht. Es trocknet und kann dann mit Grundierung und anderen Sachen nachbehandelt werden. Klingt eigentlich ganz gut: http://www.korrosionsschutz-de…ce_downloads_owatrol.html



    Hab mir das gerade mal durchgelesen,
    hört sich gut an.
    Und nach der Beschreibung von Matthias Oldtimertest ist das Zeug wohl wirklich gut.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von UdoZ
    Moin,


    Wein als Rostschutzmittel?
    Ernst oder off-topic?
    :wech:


    na zum entfetten der Flächen taugt er wahrscheinlich :) schon.


    Und hat Rotwein nicht ordentlich Antioxydantien?

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    zurück zum Topic. aber schön ist das nciht :(


    Im Rahmen einer kleinen Reparatur auf der Fahrseite wollte ich ein paar kleine Roststellen ausbessern. Das wird nun eine etwas größere Operation. Und das bei einem 2001er Multivan :(
    Am rechten vorderen Radlauf war eigentlich nur eine rostige Stelle erkennbar. Das verbarg sich dahinter:


    [Blockierte Grafik: http://www.vwbuswelt.de/02forum/forum/img/uploaded/image4539.jpg]


    Der Pfeil markiert die Stelle, an der sich das Blech schon aufgelöst hatte!
    Das Glänzende ist Owatrolöl, mit dem der Zwischenraum zwischen den Blechen getränkt wurde.


    Dann sollte eine kleine Stelle an der Schiebetür weg. Also Dichtung abgezogen und noch mehr Rost gefunden. Dann zum besseren Arbeiten den Trittstufeneinsatz weg:


    [Blockierte Grafik: http://www.vwbuswelt.de/02forum/forum/img/uploaded/image4541.jpg]


    Gerade noch zu erkennen: überall dort, wo der Trittstufeneinsatz oben auflag (nicht ganzflächig, sondern mit dünnen Plastikstegen, kein Material zwischen Plastik und Lack), hat sich das Plastik in den Lack gearbeitet und es rostet; siehe die gerade noch erkennbaren Rostkreuze. Vorne konnte Feuchtigkeit zwischen Plastik und Lack; ergibt zusammen mit der mechanischen Belastung ... Rost :wall:


    Die Trittstufe ist soweit saniert. Hier habe ich BOB Rostversiegelung versucht; wie o.a. Owatrol von Korrosionsschutzdepot. Die Stufe muss nur noch lackiert werden:


    [Blockierte Grafik: http://www.vwbuswelt.de/02forum/forum/img/uploaded/image4542.jpg]


    Ein paar Fragen:
    1. Was könnte man zwischen Trittstufe und Trittstufeneinsatz packen, damit der Lack etwas geschont wird?
    2. Wie kann man die Vorderseite der Trittstufe besser schützen?
    3. Was für ein 'Zeug' hat VW im Werk unterhalb der Schweller zum Schutz der Bleche (1. Bild) geschmiert? Normale Karosseriedichtmasse?
    4. Gibt es Empfehlungen zu 3.? Sollte natürlich überlackierbar sein.
    5. Da ich bei der Gelegenheit auch den Bereich der Schiebetür reinige, in dem die untere Führung läuft: gibt es eine Empfehlung für einen Schutzwachs? Der vordere Bereich war ja mit etwas Wachsähnlichem getränkt.

  • Oh man echt scheiße......
    ich muss a auch mal nachsehen.


    Ich würde grundieren mit Zinkstaubfarbe, Bleimenige oder so dann Steinschlagschutz dann die Original Farbe überstreichen und ann Klarlack überstreichen.
    Ja streichen, denn der Teroson Steinschlgschutz ist ribbelig.


    Schreibst du bitte in welchen Gebinden es Owatolöl gibt und wie teuer das Zeug ist ?
    Wie ist die Verarbeitung ?
    Den Schweller würde ich versuchen damt zu fluten....




    1. Was könnte man zwischen Trittstufe und Trittstufeneinsatz packen, damit der Lack etwas geschont wird?


    Ich habe da Tesaband zwischengeklebt


    2. Wie kann man die Vorderseite der Trittstufe besser schützen?


    Ich habe da Tesaband zwischengeklebt


    3. Was für ein 'Zeug' hat VW im Werk unterhalb der Schweller zum Schutz


    Würde ich Steinschlagschutz verwenden


    der Bleche (1. Bild) geschmiert? Normale Karosseriedichtmasse?
    4. Gibt es Empfehlungen zu 3.? Sollte natürlich überlackierbar sein.


    Teroson


    5. Da ich bei der Gelegenheit auch den Bereich der Schiebetür reinige, in dem die untere Führung läuft: gibt es eine Empfehlung für einen Schutzwachs? Der vordere Bereich war ja mit etwas Wachsähnlichem getränkt.


    Teroson Schutzwachs

    • Offizieller Beitrag

    Hi


    die Kante hinten .. sind da oben kleine Löcher drinn oder täuscht das ?


    Die Bleche sollten ein Stück zwischen den Schweißpunkten aufgeweitet werden (alles was los geht rauskratzen , keine Drahtdürste verwenden ,nur Kunsstoffbürsten ), dann Behandlung mit Rostumwandler (dringt in die Poren ein) Grundierung wider ein Stück zusammendrücken (feucht) Karosseriekit (nicht zu dick),evt. etwas überlackirberer U-schutz, Lackaufbau.
    Und von innen ! dieses Fluidfilm oder Sanders... alles was innen an Holmen ist damit machen , jetzt wo der Bus noch "neu" ist. Und nicht wie ich nach 16 Jahren.


    Und alle werden dir was anders erzählen , klappen wird das alles irgendwie , Garantien gibt es keine . Rost ganz und für immer weg ... leider klappt das nicht wirklich , es sein man mach so ein Museumsdings aus dem Bus.


    Gruß
    Urs

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    danke Roland.


    Zu den Owatrol-Gemengen siehe Link; fängt bei 125 ml an.
    -> http://www.korrosionsschutz-de…ol--Farbkriech---Oel.html


    Ich habe mir eine 125 ml-Dose geholt. Das Zeug ist recht dünnflüssig; ich verarbeite es mit einer 0,9 mm-Spritze, um tief in die Falze zu kommen. Es braucht recht lange zum Trocknen (ca. 24 Std), weiter bin ich noch nicht gekommen. Mal sehen, wie es morgen aussieht ;)
    Im Link findest Du auch eine Gebrauchsanleitung inkl. Tipps zum weiteren Lackaufbau.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von urs137
    die Kante hinten .. sind da oben kleine Löcher drinn oder täuscht das ?


    Täuscht Gott sei Dank.


    Zitat

    Original von urs137
    Die Bleche sollten ein Stück zwischen den Schweißpunkten aufgeweitet werden (alles was los geht rauskratzen , keine Drahtdürste verwenden ,nur Kunsstoffbürsten ), dann Behandlung mit Rostumwandler (dringt in die Poren ein)


    So habe ich es gemacht, allerdings mit Owatrol. Wenn's trocken ist, wird der Rest außen mit BOB behandelt, grundiert, werden die Falze, wie Du schreibst, mit Kit abgedichtet und dann wohl mit Steinschlagschutz 'verspachtelt'. Danach kommt der Lackaufbau.



  • Vielen Dank!


    Flutest du auch die Hohlräume von innen ?
    Und wenn ja womit ?

  • Zitat

    Original von UdoZ
    Moin,


    zunächst muss ich außen fertig werden; will eigentlich doch zumindest für eine Nacht nach Burgdorf ;)
    Wahrscheinlich wird es Mike Sanders. Mal sehen. Man könnte auch Owatrol nehmen. Es soll aber nicht so langzeitstabil sein.



    Du schaffst das :daumendrueck: