Zweifel werden ignoriert am Reiseziel Mauretanien/Senegal

  • Nun wer mich näher kennt weiß, dass ich ja im kommenden Jahr nach Mauretanien und den Senegal mit meinem Bus fahren möchte.
    Doch langsam kommen mir echt Zweifel, angesichts der Reisewarnungen und anderer Informationen, die ich auf den Globetrotter Treffen, bekommen habe ob das eine gute Idee ist.
    Abenteuer ist ja ganz schön, aber nicht wenn die AK 47 (Kalaschnikow) mit ins Spiel kommt.


    Hier mal ein Auszug der Seiten des Auswärtigen Amt zu Mauretanien:


    Vor Reisen in das Grenzgebiet zu Algerien und Mali wird ausdrücklich gewarnt.


    Bei Reisen nach Mauretanien rät das Auswärtige Amt zu besonderer Vorsicht. Mit weiteren terroristischen Anschlägen – auch gegen Ausländer – muss in Nouakchott und im ganzen Land gerechnet werden. Es besteht ein hohes Entführungsrisiko. Al-Qaida im Maghreb (AQM) sucht derzeit gezielt nach Deutschen zum Zwecke der Entführung.


    Ende November 2009 wurden drei Angehörige einer spanischen Hilfsorganisation entführt, die auf der Küstenstraße zwischen Nouadhibou und Nouakchott in einem Pkw-Konvoi unterwegs waren.


    Terrorismus


    Bei Reisen nach Mauretanien bestehen erhebliche Anschlags- und Entführungsrisiken.


    Insbesondere die 2007 aus der algerischen GSPC (Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat) hervorgegangene AQM (Al-Qaida im Maghreb) zeichnet für mehrere Attentate auf mauretanischem Staatsgebiet, bei denen auch zahlreiche Tote zu beklagen waren, verantwortlich.


    Reisen über Land / Straßenverkehr


    Die Sicherheitslage wird – neben den Aktivitäten der AQM – auch durch grenzüberschreitend operierende Banden erheblich gefährdet. Zwischen diesen Banden und Sicherheitskräften kann es zu bewaffneten Auseinandersetzungen kommen.


    Die Einreise und Ausreise auf dem Landweg durch die Westsahara muss ausschließlich an der Küste bei Nouadhibou erfolgen. Wegen nicht kenntlicher Minenfelder ist das Verlassen der Strassen bzw. ausgefahrener Pisten lebensgefährlich, insbesondere bei der Durchquerung des ca. 4 km breiten verminten Streifen Niemandslandes in Grenznähe (Anfang Februar 2007 tödlicher Unfall französischer Touristen).


    Zum Senegal:
    Landesspezifische Sicherheitshinweise


    Reisen über Land / Kriminalität


    Senegal gehört zum Aktionsradius von Terrorgruppen. Es bestehen erhebliche Entführungsrisiken. Von Reisen in die Grenzgebiete zu Mauretanien und Mali wird dringend abgeraten. Übernachtungen im Freien, Fahrten im Dunkeln oder Einzelreisen sollten vermieden werden.


    Reisende in die Casamance sollten sich kurzfristig über die Lageentwicklung informieren. In Teilen der Casamance geht die senegalesische Armee weiter gegen Rebellengruppen des MFDC vor. Schauplatz waren nach Vertreibung von Rebellengruppen aus dem Grenzgebiet zu Guinea-Bissau zuletzt Gebiete entlang der Grenze zu Gambia. Zudem bestehen in der Region Casamance erhebliche Gefahren durch Minenfelder.


    Auf Überlandstraßen kam es in jüngster Zeit zu bewaffneten Überfällen, bei denen auch Tote und Verletzte zu beklagen waren.


    Die touristischen Zentren am Cap Skirring (im äußersten Südwesten Senegals gelegen) und der dortige internationale Flughafen gelten gegenwärtig als sicher, ebenso die Schiffsverbindung von Dakar nach Ziguinchor.


    Von Reisen auf den Nationalstraßen Ziguinchor-Banjul und der „Transgambienne“, die Ziguinchor über die Fähre im gambischen Farafenni mit Dakar verbindet, wird jedoch abgeraten. Auch die Grenzgebiete zu Guinea-Bissau und zu Gambia sollten gemieden werden. Dort besteht abseits der großen Durchgangsstraßen teilweise Minengefahr. Nachtfahrten über Land sollten gemieden werden.


    Von nächtlichen Aufenthalten oder Autofahrten (vor allem ohne Begleitung) am Strand zwischen Lac Rose und St. Louis wird dringend abgeraten.


    Wie in vielen urbanen Zentren weltweit kann es in Dakar - nicht nur im Zentrum, sondern beispielsweise auch an den Stränden - sowie anderen Städten des Senegal zu kriminellen Übergriffen wie Taschendiebstählen kommen. Immer häufiger werden gewalttätige Überfälle registriert. Besucher sollten keine Wertsachen (Uhren, Ringe, Ketten) sichtbar mit sich tragen. Auf das Mitführen von Taschen sollte verzichtet werden. Empfehlenswert sind Brustbeutel oder Bauchgurte, um Geld sicher zu verwahren. Im Falle eines Überfalls sollte kein Widerstand geleistet werden. Es wird empfohlen, sich nachts nur mit dem Auto in der Stadt zu bewegen, einige benachteiligte Vororte von Dakar sollten dann gemieden werden.


    Vielleicht ist es klüger mit Urs und Hans nach Irland zu fahren. ?(

    • Offizieller Beitrag

    Hi


    dieser Kontinent begeistert dich so das du evt. dort etwas Umorientieren kannst ? Richtung Algerien ?


    Klar wenn deine Ausstattung bleibt erhalten ,die Frage ist wie du schon erwähnt hast "Hält sich irgendeine politische Lage dort" bzw wird es besser oder Schlechter.


    Solltest du dich dazu entscheiden Irland anzupeilen werde ich schauen das ich mit einem Datum konkreter werde. Vermutlich eher die Irische Nachsaison.



    Gruß
    Urs

  • Ne Algerien geht gar nicht. Das ist seit dem gossen Geisel Drama vor einigen Jahren für privat Reisen gesperrt. Es ist das „Bösewichter Land“ schlechthin.
    Ich denke gerade über Tunesien nach, obwohl die Sperrgebiete auch immer größer werden.
    Auf dem letzten Globetrotter Treffen kam es zu der traurigen Überzeugung, dass das Reisen für Individualisten immer schwieriger und gefährlicher wird. ;(

  • Also wenn Du da runter fährst und nicht heil wieder nach hause kommst, dann verhaue ich dich auch noch später , im nachhinein.



    Was mich noch irgendwann interressieren würde ist, die (Was die jedenfals so nennen) Autobahn in Rusland richtung Osten /china zu fahren und da mal die natur anzusehen.

    Es ist nicht schlimm etwas nicht zu wissen , aber es ist sehr schlimm nichts wissen zu wollen .
    Und dazu lernen wollen wir doch alle . Oder nicht ??
    Gruß Detlef

  • Sollte ich mal Geld haben,
    dann würde ich gerne Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen erfahren.


    Ich war im Sommer mir Vanessa in Schweden und da hat es mich beim Aufenthalt in Stockholm schon ein wenig in den Fingern gekitzelt weiter nach Finnland zu fahren.

    Hier darf ich schreiben, hier darf ich sein

  • Zitat

    Original von Spider1904
    Sollte ich mal Geld haben,
    dann würde ich gerne Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen erfahren.


    Ich war im Sommer mir Vanessa in Schweden und da hat es mich beim Aufenthalt in Stockholm schon ein wenig in den Fingern gekitzelt weiter nach Finnland zu fahren.



    Ja die Natur dort ist auf allen Bildern sehr schön. Aber um es auch zu genießen, sollte mann wohl eher viel zeit haben dabei.
    Klar ohne die Kole ist es ja nicht zu machen, aber ohne zeit , jagt mann ja nur durch oder jedes Jahr wieder , um alles zu sehen. Und dann ist mir auf dauer die garantierte Sonne lieber.


    ;)

    Es ist nicht schlimm etwas nicht zu wissen , aber es ist sehr schlimm nichts wissen zu wollen .
    Und dazu lernen wollen wir doch alle . Oder nicht ??
    Gruß Detlef

  • @ thilo


    ja das ist keine einfache entscheidung, überleg es dir gut und wäge das risiko für dich ab. bekannte von mir sind gerade gestern gestartet, mit 5 wagen, fahren aber wieder nach ostafrika, von da aus bis kapstadt, 5 monate, ca. 30000 km. der osten ist i.a. sowieso mehr angesagt.
    wir wollten doch auch noch die seidenstrasse fahren. :daumendrueck:



    U



  • Ja die Entscheidung ist nicht einfach. Aber wenn man hier mal liest und sich das Video von den Drei Franzosen anschaut, möchte man natürlich sofort losfahren. Wer schon mal in der Sahara war weiß was ich meine.
    Ein ganz besonderer Bericht ist auch hier nachzulesen. Die beiden leben Ihren Traum.
    Hier mal ein Zitat aus Ihrem Bericht, wo es auch um die gemischten Gefühle geht wen man die Seiten des Auswärtigen Amt liest.
    Zitat:
    Angst vor Pakistan
    was tue ich mir da nur an


    Gerade war ich auf der Seite des Auswärtigen Amts und hab nach dem aktuellen Stand der Dinge geschaut. Und mir schaudert. Ich weiss nicht mehr genau, wie sich das vor einem halben Jahr gelesen hat. Aber nachdem was ich heute gelesen habe bin ich nicht sehr begeistert in der nächsten Woche genau in dieses Land einzureisen. Das muss aber nix heissen...


    Denn genau so ging es mir vor dem Iran und die Reise durch dieses Land hat, die Medien und auch das Auswärtige Amt Lügen gestraft. Es ist so schwer die Situation in diesen Ländern einzuschätzen, wenn man auf Informationen von offiziellen Ämtern und der Medien angewiesen ist. Wollen die doch kein Risiko eingehen und übernehmen, was sie nie können. Denn ein Reisender ist immer für sich und seine Reise selbst verantwortlich. Wie immer im Leben. Doch nach irgendetwas muss man sich ja richten, oder?

  • Hallo Thilo,


    ich war 94 im Senegal. Die Seperatistenbewegung in der Casamance war schon damals aktiv. Allerdings habe ich keine Probleme damit gehabt, die wissen schon, dass man als (Rucksack-) Tourist ne Menge Geld ins Land bringt.


    Ich würde da nie mit Auto hinfahren, soviel Leute kannst du ja gar nicht bestechen um mit deinem Wagen dort hinein und wieder raus zu kommen. (Das Hauptproblem Afrikas)


    Von der Qualität des Diesels will ich ja gar nicht anfangen, vielleicht habe ich da Voruteile...... käme mir nicht in den TDI rein.


    Nimm Flieger, Rucksack und du wirst eine schöne Reise haben. Bin selten so nett empfangen worden und habe auch noch nirgens so viel gegessen wie die 6 Wochen im Senegal.


    Könnte dir noch viel schreiben bzw. Dias zeigen.


    Gruß
    Markus

    Bitte keine PN, E-Mails sind mir viel lieber. Danke

  • ... Du bist bekloppt, Thilo!


    Dein Leben ist sehr sehr viel wert ... es ist gut, das WIR das wissen, weil wir Dich ja mögen ...


    ... hoffentlich triffst Du dort natürliche & gastliche Menschen!

    Indy
    Der Trend geht zum Zweitbus! ... der alte T3 aus der Studentenzeit ist uns wieder zugelaufen :)

    • Offizieller Beitrag

    dann mal hier mein Erstbeitrag in diesem Forum :P,


    ich hab nen Bekannten der regelmässige Erfahrungen in Afrika hat.


    Ursprünglich haben sie mal als Hundeprojekt gestartet und es hat sich dann die Verantwortung für ein ganzes Dorf daraus entwickelt.


    Bei der letzten Expedition war er noch dabei und letztes Jahr haben sie dann alles abgesagt nachdem die Parallelexpedition in Rebellenhand gelandet war.
    Letzten Endes ists nach Monaten einigermassen glimpflich ausgegangen, wenn ich mich recht erinnere.


    Und die waren nicht mit eigenen Autos unterwegs sondern haben sich auf fachkundiges Fahrpersonal verlassen.




    alla dann Fridi

    alla dann Fridi


    1X, 45 KW => 6 l/100 km,von März 1994 - Juli 2010,
    ACV Syncro 96 KW =>7,0l/100 km; mit WW9,2l/100km[/(seit Oktober 2009)
    Polar 570 => seit 1979

    Einmal editiert, zuletzt von Fridi ()