D4WS macht immer noch Ärger

  • Hallo Leutz,


    ich habe kürzlich in meinem Bus einen Zuheizer (D3WZ) nachgerüstet. Das Ding hat gut geheizt aber schlimmer gequalmt als eine Nebelmaschine. Gut habe ich mir gedacht, die Dosierpumpe ist halt zu groß (Webasto 9012868C). Da ich keine kleinere habe, habe ich eine D4WS eingebaut, die mir günstig über den Weg lief. Das Ding raucht leider auch ziemlich (nicht nur beim Start). Die Dosierpumpe sollte ja nun eigentlich passen.
    In der WIKI steht dazu nun so einiges.
    Im SGA-Forum werden eher andere Fehlerursachen genannt.
    Wie gehe ich jetzt vor? Grundsätzlich erstmal aufmachen und reinigen? Woher bekomme ich dann einigermaßen günstig einen Satz Dichtungen, Glühkerze und Flammschutzsieb?
    Oder kann es tatsächlich, wie in der WIKI beschrieben, eine schlecht eingestellte Dosierpumpe sein? Was kann ich daran ändern?

  • Zitat

    Original von urs137
    hast du die Möglichkeit die Dosierpumpe mal aus einem Becher mit definierter Menge ziehen zu lassen ? 15min lang bei Vollast. Dann kannst du einigermaßen sagen ob der Durchsatz OK ist.


    Schwierig. Wie bekomme ich denn das Heizgerät dazu 15 min die Dosierpumpe anzusteuern, ohne auf Fehler zu schalten, da kein Brennstoff kommt?
    Reicht denn nicht der 90 sec Fördermengen-Test?
    Hier habe ich gelesen die Pumpe fördert 70 ml pro 100 Hübe.


    Grüße vom tom

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Hübe zählen auf die Pumpe passt und sie nicht anders eingestellt ist (sofern möglich) mach das .


    Zum einlitern nicht das geförderte messen , sondern das gesaugte ;)
    Um es etwas andres auszudrücken :rolleyes:


    Also die Saugleitung der Pumpe in einem Messbecher mit ,sagen wir mal einen 1/2 l Diesel hängen (vorher einen Lauf machen um die Leitung zu entlüften)


    Nach einer 1/4 sieht man was verbrannt wurde ,die Heizung läuft ja, das mal 4 dann hat man die Menge die in einer h durchgeht.
    Da gibt es dann nette Tabellen für :)


    Bei einer 90 sec. Messung wird ein Messfehler um das 40 fache gesteigert.


    Gruß
    Urs

  • War der D4WS gebraucht? Hast du die Diagnoseleitung auch an den Leitungsverteiler der Diagnoseklemme "K" angeklemmt und mal mit VAG-Com die Fehler ausgelesen?
    Hast du eine andere Pumpe zum testen oder könntest da rankommen?

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von Bautrupp
    Das Ding raucht leider auch ziemlich (nicht nur beim Start). Die Dosierpumpe sollte ja nun eigentlich passen.
    In der WIKI steht dazu nun so einiges.
    Im SGA-Forum werden eher andere Fehlerursachen genannt.


    Auf SGAF macht man es IMO ein wenig zu einfach.
    Rauch ist immer ein Zeichen einer schlechten Verbrennung. Dieser kann durch ein Sprit-, Luft- oder Glühkerzenproblem verursacht werden.
    Letzteres führt meist zu einer Abschaltung der Heizung. Zweitgenanntes auch, wenn es am Gebläse liegt. Es kann aber z.B. eine Dichtung defekt sein oder die Luftwege sind gestört (Zuluft, Abluft).
    Da Du eine nicht für die Heizung vorgesehene Pump nutzt, würde ich vor allen anderen Tests sicherstellen, dass sie wirklich die erforderliche Menge Kraftstoff liefert.

    • Offizieller Beitrag

    Weder die Pumpe einer Webasto-Heizung noch die der Hydronic D4- oder D5WS passen zur D3WZ. Die Fördermenge ist viel zu hoch, und deswegen qualmt die Heizung. Eine Möglichkeit wäre das Drosseln der 5kW-Eberspächer-Pumpe. Das geht mit gutem Werkzeug und etwas Gefühl.


    Um die Pumpe zu drosseln spannt man einen geraden 14er Ringschlüssel in den Schraubstock und steckt den 6-Kant des Pumpegehäuses in den Schlüssel. Auspassen, dass die Steckkontakte nicht beschädigt werden. Bitte niemals die Pumpe selbst einspannen, sonst ist sie Schrott.
    Dann wird mit einem 10er 6-Kant-Ringschlüssel (kein 12-Kant!!) oder einer langen 10er Nuss der Schlauchnippel am Ausgang der Pumpe weiter reingedreht.
    Der Nippel ist versiegelt und lässt sich deswegen nur sehr schwer drehen.
    Aus diesem Grunde sollte man die Sache mit der entsprechenden Vorsicht angehen, bevor man sich den 6-Kant am Schlauchnippel rund dreht oder ihn abreißt.
    Manchmal hilft es, wenn man den Nippel zunächst etwas rausdreht, und dann die Versiegelungsmasse mit einer Drahtbürste vom Gewinde entfernt. Auch etwas Wärme aus einem Heißluftgebläse hilft. Aber auch hier bitte nicht zuviel des Guten.


    Auf jeden Fall sollte man, bevor man an der Pumpe dreht, sicherstellen, dass weder der Auspuff verstopft ist noch die Luftansaugwege verengt sind.
    Der Auspuff setzt sich gerne mit Strassendreck zu, weil er ja direkt im Spritzbereich des Vorderrads liegt, und so ziemlich alles in die Öfnnung gelangt.
    Sollte der Auspuff von den vorangegangenen Versuchen bereits mit Diesel geflutet sein, muss er zunächst durch die laufende Heizung freigeblasen werden. Das kann schon mal eine Stunde dauern.

  • Erstmal danke für die vielen Hinweise!


    Ich werde also schön der Reihenfolge nach vorgehen und erstmal eine Fördermengenmessung À la Urs machen. Ich melde mich dann mit dem Ergebnis.


    LiGrü,
    tom

  • So, die Messung ist abgeschlossen. Brrrr ist das kalt draußen. Wird Zeit das die Heizung funktioniert.


    Die Dosierpumpe hat 240 ml in 15 min angesaugt. Auf die Stunde hochgerechnet also fast ein Liter. Das sollte wohl eher die Hälfte sein, oder was sagen die Fachleute?

  • Zitat

    Original von urs137Auf keine Luft im System hast du geachtet ?


    Ja habe ich.


    Das heißt ich brauche eine andere Dosierpumpe. Einstellen, zumindest so wie von Bernd beschrieben, lässt sich meine wohl nicht.

  • Leider arbeitet meine Heizung noch immer nicht so wie sie soll. Seit dem Tausch der Dosierpumpe gegen eine Passende (22 4517 03) qualmt sie zwar nicht mehr, arbeitet aber nur als Zuheizer korrekt.
    Das heißt, wenn ich die Heizung nach Motorstart einschalte, läuft sie in der Regel durch. Wenn ich sie aber bei kaltem stehendem Motor einschalte, fährt sie 2x hoch, bricht beide Male nach kurzer Zeit ab und legt Fehler 1409 (wiederholter Flammabbruch ab).
    Wer hat eine Idee?


    Grüße,
    tom