120A Lichtmaschine ersetzen beim AXG

  • Ein freundliches Hallo an alle!


    Kann mir jemand sagen ob ich meine jetzige LM 120A beim AXG Motor problemlos durch eine größere zB. 140A oder 150A
    1:1 austauschen kann? oder muss ich auf irgend etwas achten?


    Gruß und Danke
    der Salzmann

    Die Fehler anderer sieht man mit Adleraugen.
    Seine eigenen Fehler mit den Augen eines Maulwurfs.

    • Offizieller Beitrag

    Beim Umbau von 120 auf 150A muss die Leitung zwischen Lima und Hauptsicherung von 16 auf 25mm² verstärkt werden. Die Sicherung ist von 150A auf 175A zu ändern.


    Sollte die Vorerregung nicht ausreichend sein, und die Lima erst bei höherer Drehzahl Spannung liefern, benötigt man noch einen 56-Ohm Widerstand in Reihe mit einer Diode, der zwischen Klemme 15 und D+ geschaltet wird, so dass der Strom in Richtung Lima fließen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von Bernd 75kW
    Beim Umbau von 120 auf 150A muss die Leitung zwischen Lima und Hauptsicherung von 16 auf 25mm² verstärkt werden. Die Sicherung ist von 150A auf 175A zu ändern.


    Tatsächlich? Das macht VW ab Werk nicht. Die begnügen sich mit 16qmm und 150 A, was ja eigentlich/theoretisch auch ausreicht.

  • Hallo
    erst einmal vielen Dank für die Mitteilungen!!!
    ich bin ja Laie!!!!!!


    könnt Ihr mir noch zu folgendem etwas mitteilen?


    Die 120A Lichtmaschine, die oft bei den 111kW-Motorvarianten verbaut wurde, verfügt über keinen Freilauf. Diese fehlende Funktionalität wird auch als Verursacher für die Flachriemenproblematik beim AXG / AHY vermutet.


    Diese Info habe ich bei Wiki gefunden oder kann/ sollte man den Freilauf nachrüsten?


    Ist das bei einer 150A LM anders???? hat/braucht diese einen Freilauf?
    Das mit dem Freilauf sagt mir nichts!


    Gruß Salzmann

    Die Fehler anderer sieht man mit Adleraugen.
    Seine eigenen Fehler mit den Augen eines Maulwurfs.

  • Der freilauf sorgt dafür, das die Lichtmaschine bei hohen Drehzahlen wenn man hochschaltet und damit plötzlich die Motordrehzahl reduziert und beim Abstellen weiter laufen kann und nicht über den Keilrippenriemen abgebremst wird. Das ganze ist natürlich abhängig von der bewegten Masse (die bei der 150A größer sein dürfte) und der Ubersetzung, also wie schnell die Lichtmaschine im verhältnis zur Motordrehzahl läuft (je schneller, desto größer die Kräfte beim Abbremsen).

  • Danke erst einmal für die Aufklärung!!!!!!


    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sitzt der Freilauf immer direkt an der Lichtmaschine.Die dann durch einen Keilrippenriemen angetrieben wird.
    Gruß&Danke

    Die Fehler anderer sieht man mit Adleraugen.
    Seine eigenen Fehler mit den Augen eines Maulwurfs.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von UdoZ
    Moin,



    Tatsächlich? Das macht VW ab Werk nicht. Die begnügen sich mit 16qmm und 150 A, was ja eigentlich/theoretisch auch ausreicht.


    Hab nochmal nachgesehen: 16mm² laut Schaltplan (ich könnte schwören, dass mein Grüner 25mm² hatte), und Sicherung sollte 175A sein.
    Eigentlich ist das so schon ne ziemlich heiße Sache mit nur 16mm² (im wahrsten Sinne!).

    Wenn man jetzt nur den dicken Generator einbaut, ohne die Leitung zu verstärken, bringt das auch nicht viel. Die Leitung wird noch etwas wärmer, als sie ohnehin schon ist, und von der höheren Generatorleistung kommt auf der anderen Seite nicht mehr viel an.


    Andersrum könnte ein Schuh draus werden:
    Alte Lima drin lassen, und nur die Leitung verstärken.
    Vielleicht bringt´s nur ein paar 100 mV, aber die sind das Salz in der Suppe, und sorgen letztendlich dafür, dass die Batterien schneller geladen werden können.



    Meine 150A Lima hatte auch keinen Freilauf. Probleme mit dem Keilrippenriemen gab es nie.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von Bernd 75kW


    Hab nochmal nachgesehen: 16mm² laut Schaltplan (ich könnte schwören, dass mein Grüner 25mm² hatte), und Sicherung sollte 175A sein.
    Eigentlich ist das so schon ne ziemlich heiße Sache mit nur 16mm² (im wahrsten Sinne!).


    Ja, ein gutes Gefühl habe ich mit 16 qmm und 150 A auch nicht wirklich. Allerdings dürfte ein so hoher Strom über einen längeren Zeitraum nur dann fließen, wenn die Batterie defekt ist. Hier ist dann wohl die 150 A-Sicherung hilfreich, die nach entsprechender Zeit schon knapp über 150 A auslöst. Eine 175 A-Sicherung ist IMO für 16 qmm überdimensioniert; für 25 qmm würde sie passen.

  • Zitat

    Original von Bernd 75kW


    Alte Lima drin lassen, und nur die Leitung verstärken.
    Vielleicht bringt´s nur ein paar 100 mV, aber die sind das Salz in der Suppe, und sorgen letztendlich dafür, dass die Batterien


    Ob die Batterie nun mit 13 Ampere oder 14 Ampere geladen wird macht den Kohl doch auch nicht fett.
    Mehr Ladestrom dürfte keine Batterie "ziehen" solange die nicht tiefentladen ist.


    Viel interessanter für die erforderliche LiMa- Leistung sind gleichzeitig betriebenen elektrischen Verbaraucher.

    • Offizieller Beitrag


    Eine auch nur teilweise entladene Batterie nimmt im ersten Moment "etwas" mehr Strom auf, als 13 oder 14A. Die Stromaufnahme kann dann auch schon mal im Bereich von 50A oder mehr liegen.
    Genau dann kommt es auf jedes Millivolt an, denn nur wenn der Spannungsabfall zwischen Lima und Batterie möglichst gering ist, kann die Batterie effektiv geladen werden. Falls die Lima 14,4 Volt erzeugt, davon aber nur 13,9 Volt an der Batterie ankommen, wird der Ladestrom erheblich geringer sein, als wenn z.B. 14,3 Volt an der Batterie anliegen. Sicherlich geht mit der Zeit der Strom zurück und die Batteriespannung steigt, bis sie im Idealfall der Lima-Spannung entspricht, nur dauert der Ladevorgang länger.
    Starterbatterien sind dafür gebaut, Ströme von mehreren 100A zu liefern. Ebenso können sie aber auch mit einem relativ hohem Strom geladen werden, solange die Klemmenspannung im zulässigen Bereich liegt.


    Das Ziel ist doch, die Batterie in möglichst kurzer Zeit wieder "voll" zu laden, natürlich ohne sie dabei zu beschädigen. Gerade bei Kurzstreckenfahrten in Verbindung mit z.B. häufigem Gebrauch der Standheizung wird man das zu schätzen wissen.


    In diesem Zusammenhang kann ich die Seite Microcharge.de empfehlen, wo sehr genau auf diese Themen eingegangen wird.

  • Zitat

    Original von Bernd 75kW
    [


    Das Ziel ist doch, die Batterie in möglichst kurzer Zeit wieder "voll" zu laden, natürlich ohne sie dabei zu beschädigen. Gerade bei Kurzstreckenfahrten in Verbindung mit z.B. häufigem Gebrauch der Standheizung wird man das zu schätzen wissen.


    In diesem Zusammenhang kann ich die Seite Microcharge.de empfehlen, wo sehr genau auf diese Themen eingegangen wird.


    Abseits von jeder Theorie und ohne das ich jetzt Deinen Link gelesen habe:
    Ich hab es damals mit meinem alten "analogen" 13,8 Volt Ladegerät nie geschafft
    die sekundäre Absicherung (10A KFZ-Sicherung) zu "knacken". Auch mit tiefentladener 88Ah- Batterie nicht. Auch ging die Anzeige des eingebauten (analogen) Amperemeters nie über die 10A hinaus.


    Mit angegebener Strombelastbarkeit von über 600A muss der Innenwiderstand "eigentlich" recht gering sein und im Bereich von 0,1 Ohm liegen.


    Der "Dauerstrom" von ca. 2 Ampere bei vollgeladener Batterie lässt bei ca 1,2 volt Spannungsdifferenz sogar einen Innenwidrstand von nur ca 0,05 Ohm errechnen.


    Das würde Deine 30 -60 A bei 3 Volt Spannungsdifferenz "rechnerisch" erklären ;)
    Mit 2,3 Volt Spannungsdifferenz wären es "nur" 23 - 46A.
    Bezogen auf Entladeschlussspannung von 11,5V und Ladespanung 13,8V vs. 14,5V.


    Unbestritten: Mit 0,7 Volt mehr Spannungsdifferenz ist die Batterie wohl in ca. der 2/3 der Zeit wieder randvoll.


    Das macht aber- über die Zeitachse gesehen- nicht so sehr der höhere Anfangsstrom sondern der höhere Stromfluss bei teilgeladener Batterie.


    Andererseits: Wer will denn seine Batterie mit 14,5 Volt Ladespannung auf Langstrecken -sprichwörtlich- kaputtkochen?
    Ständige Überladung ist gar nicht gut.
    Da müsste man dann ggf. wieder mit (anfälligen) "elektronischen Tricksereien" entgegenwirken.


    Ich hab bei mir eine 120A- LiMa drin und mangels (sofortiger) Verfügbarkeit eines 120A-Reglers einen mit 100A und nominal 14Volt eingesetzt.
    Angesichts der elektrischen Minimalausstatung meines Trapo halte ich das für vertretbar und es funktioniert so ja auch schon seit einem 3/4 Jahr problemlos.


    An der Batterie messe ich ca. 13,85Volt.
    Ich finde, das ist völlig OK.

    LG aus Berlin,
    Screwi

    2 Mal editiert, zuletzt von Screwi ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Screwi


    Andererseits: Wer will denn seine Batterie mit 14,5 Volt Ladespannung auf Langstrecken -sprichwörtlich- kaputtkochen?
    Ständige Überladung ist gar nicht gut.
    Da müsste man dann ggf. wieder mit (anfälligen) "elektronischen Tricksereien" entgegenwirken.


    Die Batterie soll ja nicht kochen, sondern geladen werden. Bei 14,4V sollte Schluss sein.


    Zitat


    Ich hab bei mir eine 120A- LiMa drin und mangels (sofortiger) Verfügbarkeit eines 120A-Reglers einen mit 100A und nominal 14Volt eingesetzt.
    Angesichts der elektrischen Minimalausstatung meines Trapo halte ich das für vertretbar und es funktioniert so ja auch schon seit einem 3/4 Jahr problemlos.


    An der Batterie messe ich ca. 13,85Volt.
    Ich finde, das ist völlig OK.


    Wieviel Strom die Lima liefern kann, ist dem Regler wurscht. Er regelt die Spannung am Ausgang der Lima, und das war´s auch schon.
    Durch den Regler fließt nur der Erregerstrom, der bis zu ca. 5A erreichen kann.


    Mir ging es in erster Linie darum, dass auf der 16mm² Leitung zwischen 150A-Lima und Batterie ein nicht unbedeutender Teil der erzeugten Leistung einfach verpufft, d.h. in Wärme umgesetzt wird. Die "Verlustleistung" könnte man bei einer entsprechend stärkeren Leitung besser zum Laden der Batterien nutzen.



    Edit:
    Hab nochmal nachgerechnet:


    Auf einer Leitung mit 16mm² entstehen bei 120A Belastung exakt die gleichen Verluste,
    wie auf einer Leitung mit 25mm² bei 150A.
    Das wären bei angenommenen 2 Metern Leitungslänge 32,14 Watt.
    Das ist die Leistung, die in der Leitung "verbraten", also in Wärme umgesetzt wird.


    Bei der Kombination von 150A und 16mm² betragen die Verluste auf der Leitung schon 50,22 Watt, also rund 56% mehr.


    Umgekehrt betragen die Verluste bei 120A und 25mm² "nur" 20,57 Watt.

  • Zitat

    Original von Bernd 75kW



    Die Batterie soll ja nicht kochen, sondern geladen werden. Bei 14,4V sollte Schluss sein.


    Aber dann ist ja nicht wirklich "Schluss".
    Es gbt ja doch keine Lade"abschaltung".
    Sondern es geht ja immer weiter obwohl die Battereie mit 12,6 bis 12,8 Volt randvoll ist.



    Zitat


    Wieviel Strom die Lima liefern kann, ist dem Regler wurscht. Er regelt die Spannung am Ausgang der Lima, und das war´s auch schon.
    Durch den Regler fließt nur der Erregerstrom, der bis zu ca. 5A erreichen kann.


    Verständinisfrage:
    Wofür ist der Regler dann auch mit dem Strrom spezifiziert?


    Zitat

    Edit: Hab nochmal nachgerechnet:


    Mit anderen Worten: solange man keine Stromfresser in Betreieb hat macht es praktisch kaum einen Unterschied ob 16mm² oder 25mm² verlegt sind und für die Ladedauer der Batterie ist es viel relevanter ob der Regler auf 14,0 Volt oder 14,5 Volt regelt.


    Mir sind die 14,0 Volt lieber da m.E. batterieschonender.