Elektrikerfrage: Suche beste Variante Starterbatterie über Außensteckdose mitzuladen (T4 California)

  • Hallo Elektrik-Experten,


    ich möchte ich gerne über die Außensteckdose meines California Coach die Starterbatterie mitladen. Nach Recherche in div. Foren bieten sich folgende Möglichkeiten an:


    1.) Extra-Ladegerät, was an die 220V-Versorgung des Cali geklemmt wird und direkt die Starterbatterie läd, Preis ~90€


    2.) Ein Nachladesystem wie das LR03 von Reimo ( Art.Nr.:85028 ), welches die Starterbatterie abhängig vom Spannungszustand der Zweitbatterie nachläd, Preis ~30€


    3.) Eine "Überbrückung" des Trennrelais sobald das interne Cali-Ladegerät aktiv wird, sodass bei angeschlossener 220V-Versorgung die 3 Batterien (2xGel-Zweitbatterie, 1xStarterbatterie) parallel geschaltet werden, Preis ~5€



    Meine Frage: Welches ist für die Lebensdauer der Komponenten (Batterien, Ladegerät) die technisch beste Lösung?


    zu Nr.3: Ist es unproblematisch eine Gel und eine Bleibatterie an demselben Ladegerät zu betreiben? Schafft das das Cali-Ladegerät? Warum hat VW das nicht serienmäßig so umgesetzt?


    Gibt es eine weitere Möglichkeit die ich noch nicht in Betracht gezogen habe?


    Fragen über Fragen, Danke schonmal für alle Tips!


    Gruß
    Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde die 3. Variante vorschlagen.
    Dazu genügt es, wenn das Trennrelais selbst angesteuert wird, sobald das Ladegerät am Netz hängt. Dabei darf keine Rückspannung auf die werkseitige Steuerleitung des Trennrelais gegeben wird.
    Die Schaltung sollte so ausgelegt sein, dass die zusätzliche Ansteuerung des Trennrelais bei eingeschalteter Zündung wieder deaktiviert wird, damit der Shunt (Messwiderstand in der Minusleitung der Zusatzbatterie) beim Startvorgang nicht beschädigt wird.


    Im Fahrbetrieb werden die Batterien in der gleichen Weise gekoppelt, und gemeinsam von der Lichtmaschine geladen.
    Deswegen ist eine Beschädigung der Batterien unwahrscheinlich.
    Das Ladegerät verträgt die zusätzliche Belastung ebenfalls ohne Probleme.

  • Hallo Bernd,


    danke für Deinen Vorschlag! Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste ich mit einem Relais, einer Diode und etwas Kabel zu Rande kommen. Ich werd mir das heute Abend mal aufzeichnen und ggf. nochmal um Rat fragen :D


    Was mich nur wundert: Der Aufwand für diesen Kniff hält sich ja echt im Rahmen - warum hat VW das nicht umgesetzt?





  • Das nachladen während der Fahrt geschieht beim Cali aber immer über den 12V Eingang des Ladegerätes ,deshalb kann man auch mit der Lichtmaschine die Säure Starterbatterie und Ausbau Gel Batterie versorgen ,da das Ladegerät in Richtung Aufbaubatterie mit der UIUO Kennlinie laden kann. Umgekehrt wird es zum Problem ,da sich das Ladegerät an der "schlechten " Variante orientiert. D.h . ist die Starterbatterie voll ,bekommt die Gelbatterie auch nix mehr ,außer zum Ladungserhalt.
    Die bessere Lösung wäre also die Version mit dem Regler von Reimo. Dieses Teil beeinflußt die richtige Ladung der Gelbatterie nicht .

  • Zitat

    Original von Pio
    Das nachladen während der Fahrt geschieht beim Cali aber immer über den 12V Eingang des Ladegerätes ,deshalb kann man auch mit der Lichtmaschine die Säure Starterbatterie und Ausbau Gel Batterie versorgen ,da das Ladegerät in Richtung Aufbaubatterie mit der UIUO Kennlinie laden kann. Umgekehrt wird es zum Problem ,da sich das Ladegerät an der "schlechten " Variante orientiert. D.h . ist die Starterbatterie voll ,bekommt die Gelbatterie auch nix mehr ,außer zum Ladungserhalt.
    Die bessere Lösung wäre also die Version mit dem Regler von Reimo. Dieses Teil beeinflußt die richtige Ladung der Gelbatterie nicht .


    Hallo nochmal,


    das Posting von Pio ist interessant, danke!


    Pio: Darf ich fragen woher Du diese Info hast?



    Zitat

    D.h . ist die Starterbatterie voll ,bekommt die Gelbatterie auch nix mehr ,außer zum Ladungserhalt.


    Heißt das die Gelbatterie hat eine höhere Abschaltspannung als die Bleibatterie?



    Jetzt hab ich zwei Antworten und zwei Meinungen :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

  • 25 Jahre Berufserfahrung mit Reisemobilen . :D


    Einfach gesagt , bei Gel Batterien ist es möglich, durch die Kennlinien ,die Batterien immer bis an die Gasungslinie zu Laden. D.H .man überlädt sie im Prinzip. Bei den Gelbatterien liegt die Gasungsspannung höher als bei Nassbatterien. Im Prinzip hat eine Gelbatterie eine ca .20% höhere Kapazität wie auf der Batterie angegeben ist. Orientiert sich nun das Ladegerät an der Ladespannung der schwächeren Batterie ,schaltet es beim erreichen dieser auf Erhaltungsladung. Dann ist die GelBatterie aber noch lange nicht voll. Schon gar nicht der Riesentrümmer aus dem Cali. Deshalb sollte ein Ladezyklus über Netz auch nach möglichkeit 36 Std. nicht unterschreiten .Erst dann ist die Cali Batterie voll. Gerade zum Winter hin sehr wichtig ,wenn die danach eingelagert werden soll

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von Pio
    Das nachladen während der Fahrt geschieht beim Cali aber immer über den 12V Eingang des Ladegerätes ,deshalb kann man auch mit der Lichtmaschine die Säure Starterbatterie und Ausbau Gel Batterie versorgen ,da das Ladegerät in Richtung Aufbaubatterie mit der UIUO Kennlinie laden kann.


    Aber nicht beim T4. Bei dem werden Starter- und Zweitbatterie ganz banal über ein Trennrelais verbunden, wenn die Lima Spannung abgibt. Das T4-Cali-Ladegerät hat nur einen 230V-Eingang.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von Pommes
    2.) Ein Nachladesystem wie das LR03 von Reimo ( Art.Nr.:85028 ), welches die Starterbatterie abhängig vom Spannungszustand der Zweitbatterie nachläd, Preis ~30€


    3.) Eine "Überbrückung" des Trennrelais sobald das interne Cali-Ladegerät aktiv wird, sodass bei angeschlossener 220V-Versorgung die 3 Batterien (2xGel-Zweitbatterie, 1xStarterbatterie) parallel geschaltet werden, Preis ~5€


    3.) sollte ausreichen, wenn die Zweitbatterien in Ordnung sind und man sie diesbezüglich auch regelmäßig überwacht. Ansonsten lässt diese Methode auch die Starterbatterie sterben.
    Das kann bei 2.) nicht passieren, weil die Zweitbatterien erst beweisen müssen, dass sie noch leben, bevor das Trennrelais schließt. Bei dieser Methode entfällt zudem ein 230V-Bauteil (Relais).