Abgasrückführung Stilllegen

  • Hallo zusammen!


    Ich habe eine Frage zum Stilllegen der AGR, auf die ich eine schlaue Antwort brauche. Deshalb stelle ich sie mal hier. ;)


    Im T4-Wiki werden unter Abgasrückführungsanlage (Stilllegung) 4 Varianten genannt, davon ich interessiere ich mich für Variante 4 "Stilllegen durch Verschliessen".


    1. Im ersten Absatz (letzter Satz) des Artikel steht, dass man die AGR vor der Stilllegung noch reinigen soll. Warum sollte man das tun, wenn doch zukünftig eh keine Luft mehr durch die AGR läuft? Ist das nicht vergebene Mühe?


    2. Wenn man die AGR mit einem Plättchen verschliesst, ist es dann kein Problem, dass das AGR-Ventil N18 weiter in Betrieb bleibt? Das Ventil erwartet ja normaler Weise Luft aus der AGR ziehen zu können. Bekommt der Motor im Teillastbereich dann nicht volumenmässig zu wenig Luft? Oder gleicht der Turbolader das wieder aus?


    3. Könnte man nicht einfach die AGR-Kennlinie im MSG patchen, sodass die Abgasbeimengung immer 0% beträgt? Wäre das nicht die schickste Lösung?


    Gruss
    Consuli

    It's not a bug, it's a feature!


    Verbrauch 10,6 l/100km @150 km/h

    4 Mal editiert, zuletzt von consuli ()

  • Die Ansaugbrücke und das AGR sehen von Innen wie ein Auspuff eines Zwei Takter Mofa aus. Das ist voller Schmoder den Du erst entfernen musst. Bei mir war die Ansaugbrüche zu Einem Drittel voll mit (ich will es mal Ölkohle nennen)

  • Zitat

    Original von imokatze
    Die Ansaugbrücke und das AGR sehen von Innen wie ein Auspuff eines Zwei Takter Mofa aus. Das ist voller Schmoder den Du erst entfernen musst. Bei mir war die Ansaugbrüche zu Einem Drittel voll mit (ich will es mal Ölkohle nennen)


    Hallo imokatze!


    Verstehe Deinen Bezug zu meiner Frage 1. nicht. Meinst Du etwa, man bekommt das Verschlussplättchen sonst nicht rein/dicht?


    Gruss
    Consuli

    It's not a bug, it's a feature!


    Verbrauch 10,6 l/100km @150 km/h

  • Nein, das ist das Resultat, wenns der Originalzustand ist.


    Patchen ist zwar ganz nett, aber wer nimmt die Kennlinien auseinander?
    Was spricht gegen das Blättchen?
    Aus eigener Erfahrung ist das Blättchen das einfachste.
    Ansaugbrücke reinigen macht je nach Verschmutzungsgrad schon Sinn.
    Habe mein Blättchen bei 30tkm eingebaut. Geschaut haeb ich nicht, aber hoffe, daß nur ein minimaler Belag drin ist.


    VG
    Stefan

    ... mit kleinem Aufwand großen Eindruck hinterlassen.



    Manche Dinge sollen einfach passieren ...

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von consuli
    1. Im ersten Absatz (letzter Satz) des Artikel steht, dass man die AGR vor der Stilllegung noch reinigen soll. Warum sollte man das tun, wenn doch zukünftig eh keine Luft mehr durch die AGR läuft? Ist das nicht vergebene Mühe?


    Ist halt eine 'Glaubensfrage'. Das Verschließen soll das Verdrecken verhindern. Ist das System beim Verschließen schon verdreckt, ist das Verschließen nun mal nur suboptimal gelaufen. Ich denke, dass sich der Dreck nicht von alleine löst.


    Bei meinem 2001er hatte ich es angefangen, es aber wegen Dreckmangel (trotz 130.000 km) sein gelassen. Scheint so, als ob die TDI ab 2000 deutlich weniger verschmutzen.
    Schau's Dir einfach mal an.


    Zitat

    Original von consuli
    2. Wenn man die AGR mit einem Plättchen verschliesst, ist es dann kein Problem, dass das AGR-Ventil N18 weiter in Betrieb bleibt? Das Ventil erwartet ja normaler Weise Luft aus der AGR ziehen zu können.


    Kein Problem für das Ventil. Es wird ja weiterhin betätigt. Nur kommen halt keine Abgase durch.


    Zitat

    Original von consuli
    Bekommt der Motor im Teillastbereich dann nicht volumenmässig zu wenig Luft? Oder gleicht der Turbolader das wieder aus?


    Interessante Frage.
    Zusätzliche Luft, aber anfangs unveränderte Luftmasse (=Sauerstoff für die Verbrennung) -> Turbo regelt zunächst nicht hoch -> weniger Luftdurchsatz am LMM -> MSG sollte hochregeln, wird aber über Kennfelder eingebremst. Es weiß ja, dass es das AGR-Ventil aufgemacht hat...


    Zitat

    Original von consuli
    3. Könnte man nicht einfach die AGR-Kennlinie im MSG patchen, sodass die Abgasbeimengung immer 0% beträgt? Wäre das nicht die schickste Lösung?


    Sicherlich wäre das eine Möglichkeit. Die Stilllegung per Blech dürfte aber deutlich preiswerter und deutlich schneller durchzuführen sein.

  • Vielen Dank schon mal.


    Aber so ganz bin ich immer noch nicht dahinter gestiegen, vermutlich wegen fehlender Motorkenntnisse.


    Wenn die AGR stillgelegt ist, bläst doch keine Luft mehr durch das AGR Ventil. Dann müsste ich doch nur den normalen Ansaugstutzen reinigen, oder nicht?


    Gruss
    Consuli

    It's not a bug, it's a feature!


    Verbrauch 10,6 l/100km @150 km/h

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von consuli
    Wenn die AGR stillgelegt ist, bläst doch keine Luft mehr durch das AGR Ventil. Dann müsste ich doch nur den normalen Ansaugstutzen reinigen, oder nicht?


    Ach, so meintest Du das. Ja, das AGR-Ventil muss dann nicht wirklich gereinigt werden. Aber wenn Du den Rest reinigen und die AGR verschließen willst, ist das Ventil eh ausgebaut. Kann man dann schnell mit sauber machen.

  • Wir haben bei meinem Bus erstmal nur das Blech eingesetzt da es zu kalt und zeitlich zu eng war die Ansaugbrücke zu reinigen. Es ist ein nach 2000er mit guten 80.000 km Laufleistung zu der Zeit.
    Im Sommer will ich die Ansaugbrücke dann doch mal abnehmen und gucken wie es aussieht.

  • Der Verschmutzungsgrad des Ansaugtraktes durch die AGR könnte durch die verwendete Ölsorte als ein wesentlicher Punkt beeinflusst werden.
    Auffällig ist, dass die LL-Motoren einen schwächeren Verschutzungsgrad trotz ähnlicher Laufleistung aufweisen als die "Normal-Öl" -TDIs.


    Damit würde der Abbau des Ansaugkrümmers incl. Reinigung oft nur bei den älteren bzw. Nicht-LL-Motoren Sinn machen.


    Jedenfalls war im 02er AXG mit knapp 100.000km Laufleistung (LL-Öl) keine nennenswerter Verschmutzungsgrad sichtbar.
    Während im 98er ACV bei ca. 140.000km doch eine deutliche rußartige klebrige Masse entnommen werden konnte. :D


    Ist (m)eine Theorie ....


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Moin,


    wie macht sich eine solche ´"Verschlammung" im normalen Betrieb bemerkbar??? Meiner zickt etwas rum ("nagelt" im unteren Drehzahlbereich 1000-2000 Umdrehungen, danach ist Ruhe), erste "Tipps" gingen Richtung AGR! Weitere Vorschläge sind natürlich willkommen!!!


    Gruß Gernot

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Pirat
    Moin,


    wie macht sich eine solche ´"Verschlammung" im normalen Betrieb bemerkbar??? Meiner zickt etwas rum ("nagelt" im unteren Drehzahlbereich 1000-2000 Umdrehungen, danach ist Ruhe), erste "Tipps" gingen Richtung AGR! Weitere Vorschläge sind natürlich willkommen!!!


    Gruß Gernot


    Falls die Ansaugbrücke derart zugeschlammt ist, dass der Motor kaum noch Luft bekommt, geht zunächst mal die Leistung zurück (weniger Durchsatz am LMM = weniger Diesel).
    Im Extremfall qualmt der Motor wie ein Schlot. Ich hab auch schon Fälle gehabt, bei denen die Vollgas-Drehzahl bei unbelastetem Motor nicht über 3300 U/min ging.
    Das war ein Öko-Fahrer, der höchstens mit 80km/h unterwegs war. Dafür hat der Wagen aber im Schnitt auch kaum mehr als 5,9427 Liter verbraucht =).
    Bei Fahrzeugen, die überwiegend im oberen Leistungsbereich bewegt werden, sollte es kaum Probleme geben.


    Die Ansaugbrücke zu reinigen ist übrigens ziemlich aufwändig. Da sie aus Leichtmetall ist, kann man sie nicht mal eben ausbrennen wie einen Moped-Auspuff.
    Ein Bad in Kaltreiniger und ggf. mechanische Reinigung sind erforderlich.

  • Zitat

    Original von Bernd 75kW
    Die Ansaugbrücke zu reinigen ist übrigens ziemlich aufwändig. Da sie aus Leichtmetall ist, kann man sie nicht mal eben ausbrennen wie einen Moped-Auspuff.
    Ein Bad in Kaltreiniger und ggf. mechanische Reinigung sind erforderlich.


    Falls zur Hand. Mein Schrauber hat es mit einem Ultraschallbadreiniger gemacht. Man konnte dabei zusehen, wie sich der Dreck gelöst hat. Nach 1h war alles blitzsauber. Und ganz ohne Handarbeit!


    Consuli

    It's not a bug, it's a feature!


    Verbrauch 10,6 l/100km @150 km/h

    Einmal editiert, zuletzt von consuli ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von consuli


    Falls zur Hand. Mein Schrauber hat es mit einem Ultraschallbadreiniger gemacht. Man konnte dabei zusehen, wie sich der Dreck gelöst hat. Nach 1h war alles blitzsauber. Und ganz ohne Handarbeit!


    Consuli


    Sach ich doch: Mechanisch!


    Edit:
    Das ist natürlich die beste Lösung.
    Keine Chemie, keine Rückstände, keine Beschädigungen.
    Bleibt aber die Frage, wer so ein US-Bad hat, in das der ganze Krümmer oder ähnlich große Teile reinpassen.


    Interessant ist sowas sicherlich auch für andere Teile am Auto. Ich denke da in erster Linie an Teile, die man vor Korrosion schützen möchte, aber nicht vernünftig sauber bekommt, weil sie Hohlräume haben, die mit Werkzeugen nicht erreichbar sind.


    Auch interessant für die Abteilung Shine&Show, um die Gehäuse von Lichtmaschine, Servopumpe oder Klimakompressor auf Neuzustand zu trimmen.