Auf meiner Urlaubsreise durch Schweden traf ich zufällig auf einen T3 Syncro, der neben einem Abschleppwagen am Wegesrand stand.
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Wegen eines kapitalen Getriebeschadens war die Weiterfahrt und auch das Abschleppen des T3 auf eigener Achse unmöglich.
Die vom Getriebeöl verschmierte Heckklappe war ein weiteres Indiz dafür, dass die Reise so nicht weitergehen kann.
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Statt den Wagen in die nächste VW-Werkstatt zu bringen, die sich im selben Ort befand, transportierte der Abschlepper den Bus zu einer freien Werkstatt in ca. 15km Entfernung.
Scheinbar kannte man sich gut, denn im Laufe des nächsten Tages lieferte er dort noch weitere havarierte Fahrzeuge ab.
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Wie sich bald herausstellte, hatte die Werkstatt aber Betriebsferien....
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Damit begannen endlose Telefonate mit dem ADAC.
Trotz Plus-Mitgliedschaft war der Club nicht in der Lage, sich um das Wohl der Passagiere zu kümmern.
Eine Familie mit einem Säugling wurde bei 30° im Schatten und ohne sanitäre Einrichtung ihrem Schicksal überlassen.
Ursprünglich war auch noch ein ausgewachsener Jagdhund dabei, der aber von weiteren Familienangehörigen mitgenommen werden konnte, die sich ebenfalls auf der Rückreise nach Deutschland befanden, und deren Auto dann definitiv voll war.
Kein Hotel, kein Mietwagen und auch kein Rücktransport.
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Zunächst hieß es, dass der Wagen zu einer anderen Werkstatt verbracht werden soll.
Es geschah aber nichts.
Dann hieß es, dass die Reparaturkosten den Zeitwert des Wagens überschreiten würden, und ein Transport nach Deutschland deswegen nicht in Frage käme.
Die Verschrottung würde der ADAC übernehmen, ebenso den Rückflug der Familie.
Scheinbar hatten die zuständigen Leute beim ADAC überhaupt keine Ahnung, wieviel ein nahezu rostfreier T3 Syncro mit Wohnmobilausbau und Hochdach noch Wert ist....
Die Frage, wie man das gesamte Gepäck in den Flieger bekommen sollte, blieb ebenfalls unbeantwortet.
Als nächstes wollte man eine Werkstattbescheinigung, dass das Fahrzeug nicht innerhalb von 3 Tagen repariert werden kann.
Doch dazu hätte man den Wagen zu einer anderen Werkstatt schaffen müssen, was jedoch nicht geschah.
Bei einem erneuten Anruf wurde die Frage gestellt, warum man denn mit so einem alten Auto überhaupt noch nach Schweden fährt...
Es dauerte über 24 Stunden, bis endlich eine Entscheidung getroffen wurde !
Inzwischen hatten wir uns schon um ein Ersatzteil bemüht.
Dank der intensiven Hilfe einiger Mitglieder des Nordiska Typ2-klubben konnte kurzfristig ein passendes Getriebe in Schweden (ca. 500 km entfernt) gefunden werden.
Der Transport wäre kein Problem gewesen, der Einbau hätte allerdings erst eine halbe Woche später erfolgen können, weshalb die Reparatur dann doch nicht vor Ort durchgeführt wurde.
Am nächsten Abend gab es dann endlich grünes Licht für den Rücktransport des T3.
Die Familie hätte in Schweden allerdings keinen Mietwagen bekommen, sondern nur ein Flugticket vom nächsten Flugplatz zu einem Flughafen irgendwo in Deutschland, und von dort dann mit einem Mietwagen nach Hause.
Es folgten weitere Telefonate.....
Nach erneuter Absprache mit dem ADAC wurde schließlich die Familie und das ganze Geraffel in meinen Bus geladen,
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und bevor sich jemand den Inhalt des Reservekanisters aneignet, wurde er kurzerhand in meinen Tank umgefüllt....
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Die Heimreise per Fähre von Trelleborg nach Travemünde verlief völlig problemlos.
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Das Ticket war ja bereits bezahlt, lediglich das Kennzeichen war ein anderes, was aber niemanden interessierte.
Da im Preis bis zu 5 Personen drin sind, aber jetzt kein Hund mehr dabei war, gab es sogar einen Gutschein von der Reederei.
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Auf der Fähre bekamen wir (fast) die Pole-Position, sogar mit Stromanschluss für den Kühlschrank.
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In Lübeck konnte der Ersatzwagen in Empfang genommen werden:
Ein Ford Mondeo Kombi mit zahlreichen kleinen Beulen, ausgeschlagenen Traggelenken an der Vorderachse - und M+S-Reifen !
Wenigstens fuhr der Wagen, so dass die weitere Heimreise kein Problem sein sollte.
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