Fragen zur ollen D2L...

  • Hallo Multifornia-Forum,


    ich habe aus einem Schlachtbus eine 93er Cali-Ausstattung in meinen Kastenwagen gezimmert, das einzige was zum vollkommenen Glück noch fehlt wäre eine Heizung hinten. Die zum Cali gehörende D2L hab ich auch mit ausgeschlachtet, gereinigt und neu lackiert. Sieht aus wie neu, heute zum Test angeschlossen - sie heizt :t_up:



    Zwei Faktoren hindern mich am Einbau:


    1.) die Heizung zieht über 4A und damit mehr als das Ladegerät in meinen Testaufbau reinschieben kann - ist das i.O.? Kommt mir etwas viel vor...


    2.) Was mach ich mit der blöden 10-Jahres Frist? Ich hätte Zeitschaltuhr, Moduluhr, alles passend für die Ausschnitte in der Cali-Verkleidung. Die Heizung tut auch, daher will ich gar keine neuere Heizung haben. Geheizt wird nur am Tage, das "Einschlafrisiko" halte ich für kalkulierbar.


    Was würdet ihr empfehlen? Trotzdem einbauen und für den TÜV abklemmen?

  • Hallo Pommes, meine D2L ist noch die Org. von 92, hat bis jetzt noch keinen Tüv Interessiert, zur Sicherheit kann man sich einen Co2 Warner einbauen der den Innenraum Überwacht.
    Gruß Männi

    • Offizieller Beitrag

    Die D2L sollte im Betrieb einen Strom von ca. 1,3A aufnehmen, nachdem sie gezündet hat.
    Während des Zündvorgangs können auch schon mal 20A fließen.


    Die D2L ist zwar schon uralt, gehört aber mit zu den besten Heizungen, was die Zuverlässigkeit und Reparaturfrundlichkeit angeht.


    Die Wärmetauscher sind wahre Dinosaurier im Vergleich zu anderen Heizungen dieser Leistungsklasse. Entsprechend langlebig und effektiv sind sie dann auch.

  • Hallo Männi und Bernd 75kW,


    ihr macht mir ja Hoffnung dass es doch Sinn macht das Teil noch zu verbauen!
    Nach anfänglicher Euphorie macht die alte Dame jetzt aber doch ein paar Zicken: Das Stromproblem hab ich gelöst, bei den ersten Startversuchen hat das Relais zum Schalten der Gühkerze wohl gehangen und das Teil hat dauerhaft geglüht. Jetzt läuft der Startvorgang nach meiner Auffassung zwar gut, die Heizung geht aber nach 10min unmotiviert aus (ohne Nachlauf o.ä.) :wall:
    Bis dahin tickert die Pumpe fleißig und schön heiße Luft strömt aus dem Ausströmer. Das Verbrennungsgeräusch kann ich schwer beurteilen, da dies meine erste Luftheizung ist, m.M.n. könnte die Verbrennung vielleicht noch etwas stabiler sein.


    Wenn ich dann neu starte, bläst die Heizung erstmal eine fette Rauchwolke aus dem Auspuff (siehe Bild 3), sobald sie wieder gezündet hat ist alles gut und die Geschichte beginnt von vorne.



    Im Anhang mein Testaufbau. Anmerkung dazu: Ich habe den Diesel genommen, den ich in der Garage gefunden habe. U.u. ist der schon ca. 1Jahr alt und könnte "Sommerdiesel" sein. Aber kann das die Ursache sein?


    Würde mich sehr freuen wenn ihr mir bei der Fehlersuche helfen würdet.


    Danke schonmal!


    Grüße
    Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Die D2L braucht zur einwandfreien Funktion unbedingt je ein Stück Abgas- und Ansaugrohr.
    Insbesondere ohne Ansaugrohr hat sie eine unruhige Verbrennung und ggf. sogar Aussetzer.


    Dass sie nach 10 Minuten aus geht, kann daran liegen, dass der Überhitzungsschalter auslöst. In dem Fall müsste die Förderleistung der Dosierpumpe etwas gedrosselt werden.
    Das geschieht, indem man den Schlauchstutzen auf der Ausgangsseite etwas weiter in die Pumpe reindreht (mit ca. 1/2 Umdrehung anfangen).

  • Hallo nochmal


    Männi: Danke für die Anleitung, hab ich direkt verwendet!


    @Bernd75kW:


    Habe gerade nach dem Eberspächer-Rep.Leitfaden die Fördermenge der Pumpe gemessen. Nach zwei Minuten hatte ich ca.9-10ml im Glas, Spannung lag bei 12,45V. Eine Zweitmessung hat die Menge bestätigt. Laut deren Blatt - und ich geh davon aus dass ich die D2L (ohne -S) habe - sollte die Fördermenge i.O. sein: Bei 12,5V Spannung zwischen 8,5ml und 12,5ml.


    Dann hab ich die Glühkerze nochmal rausgeschraubt und zwei Fotos gemacht. Einmal unbestromt, einmal bestromt. Sie glüht schön gleichmäßig hell. Vielleicht könntest Du aus der Ferne bewerten ob das i.O. aussieht.



    Dann nochmal gestartet, diesmal mit Ansaugluftdämpfer. Hier das Protokoll:


    0s -> Gebläse läuft an
    25s -> Gebläse läuft & Pumpe tickert
    45s -> Gebläse läuft & Pumpe tickert & Verbrennungsgeräusch zu hören
    2,5min -> Gebläse läuft & Pumpe tickert & Verbrennungsgeräusch zu hören & Warmluft strömt aus
    3min -> Heizung aus


    Ich werde heute von der Tanke mal noch einen Schluck frischen Diesel holen und damit neu versuchen.



    Wegen des Überhitzungsschalters: Müsste dann auch die rote LED am Bedienteil angehen, wenn der auslöst? Die bleibt nämlich aus, grün leuchtet auch nach dem Abschalten.



    Der Rep-Leitfaden sagt als weitere Fehlerursachte: "Thermoschalter schaltet nicht heiß->kalt." Kann man den prüfen ohne ihn gleich zu tauschen?


    Danke für die Unterstützung!

    • Offizieller Beitrag

    Bei Überhitzung sollte die rote LED leuchten...


    Die Glühkerze ist in Ordnung.


    Es kann aber auch sein, dass die Glühkerze nicht abgeschaltet wird (keine Flamme erkannt).
    Dann greift nach ca. 3 Minuten die Sicherheitsabschaltung, um die Heizung nicht mit Sprit zu ertränken, falls sie mal nicht zünden sollte.
    Für die Flammenerkennung ist der zweite Thermoschalter zuständig.


    Am alten Diesel kann es nicht liegen. Entweder er brennt (was er ja bewiesen hat), oder er brennt nicht.
    Heizöl, was ja nichts wesentlich anderes als Diesel ist, lagert oft jahrelang in irgendwelchen Tanks, und erfüllt trotzdem seine Aufgabe.

  • O.k., danke für die Rückmeldung.


    Ich werde mal morgen versuchen den Schaltplan zu verstehen, was für mich als Maschinenbauer vermutlich etwas kompliziert wird :rolleyes: Aber irgendwie muss das Teil doch brennen.


    Weißt Du grad ob der Thermoschalter schließt oder öffnet sobald die Temperatur erreicht ist? Müsste man doch eigentlich messen können -> im kalten Zustand auf Durchgang prüfen, oder? Dann würde ich morgen nach dem Start das Ding mal überbrücken und schauen ob sie weiter läuft.


    Dann muss ich noch verstehen was diese beiden Relais genau machen. Eines davon hat bei der Erstinbetriebnahme fiese Brumm-Geräusche gemacht, scheint das "klebt" ein wenig.

    • Offizieller Beitrag

    Der Flammfühler befindet sich direkt neben dem Brenner, der Überhitzungsfühler ca. 15cm weiter in dem Bereich eingebaut, wo der Wärmetauscher "um die Ecke" geht.


    Beide Fühler öffnen den Kontakt, wenn die entsprechende Temperatur erreicht wird.


    Ich habe zum Testen der Heizung den Gehäusedeckel nur lose aufgelegt.
    Dann kann man z.B. nach erfolgter Zündung den Deckel kurz anheben, und einen der beiden Stecker vom Flammfühler abziehen. Das signalisiert dem Steuergerät einen erfolgreichen Start. Danach müsste die Heizung durchlaufen, bis man sie wieder abschaltet.


    Sollte man diese Fühler ausbauen, dann müssen die Unterlegscheiben später wieder in genau der gleichen Reihenfolge eingebaut werden.



  • Hallo Bernd,


    es ist tatsächlich der Flammfühler der wohl nicht/nicht richtig schaltet. Ziehe ich nach erfolgter Zündung den Stecker, läuft das Gebläse schneller (-> Vermutlich da die Glühkerze nicht mehr soviel Strom zieht?) und die Dosierpumpe tickert schneller. Und vor allem: Die Heizung heizt :yes:


    Hab sie dann ca.15min laufen lassen, Verbrennungsgeräusch war stabil, Rauchentwicklung auch sehr gering, alles prima.


    Nur was mach ich jetzt mit dem Thermo-Schalter? Ich muss zugeben, dass ich den im Zuge der Reinigungsaktion abgebaut hatte. Möglicherweise ist er dadurch kaputt gegangen. :klatsch: Gibt's sowas beim Elektronik-Höker? Oder nur orginal Eberspächer?


    Lohnt es den Fühler nochmal "offline" zu testen und ihn mit etwas Wärmeleitpaste neu zu montieren?

  • So, noch ein keiner Schlussbericht:


    Ich habe mich doch noch durchgerungen beim Bosch-Dienst den original Thermoschalter zu bestellen. Kostet z.Zt. schlanke 31,50€ :wall:


    Nach dem Tausch des Flammfühlers/Thermoschalters läuft die Heizung jetzt einwandfrei.


    Werde im Sommer wohl doch den Einbau wagen und hoffen dass ich einen gnädigen TÜV-Prüfer finde....


    Grüße
    Jörg