Jetzt Mahnung erhalten: Vor 2 Jahren angeblich Maut (Autostrada/Italien) geprellt

Habe zunächst mit dem Strassenverkehrsamt, danach aber mit dem hiesigen Leiter des Ordnungsamtes gesprochen, "Abt. Bussgelder bewegter Verkehr". Er hat mir zugehört.

Und er sagte dann, die Daten eines Kfz-Halters seien natürlich so gut wie garnicht geschützt **schluck**. Wer das Kfz-Zeichen habe, aus welchen Gründen auch immer, der könne auch den Halter leicht ermitteln ... zB einer hat dir ne Beule reingemacht. Nummer sagen und Halter emitteln ... Das geht ja auch nicht anders. Der Lokalbeamte exerziert das jeden Tag mit D/B/NL/L/F/GB usw usf ... Meine Daten hat aber wahrscheinlich nicht die Lokalbehörde, sondern das Kraftfahrt-Bundesamt weitergegeben.

Tja ... er sagte auch recht offen, es gebe keine offizielle dienstliche Meinung, die er vertreten dürfe; aber eine "private Meinung zu meinem Vorgang: Es sei in meinem/unserem Falle sicher keine Ordnungswidrigkeit oder ein Strafverfahren, sondern vielmehr eine vorgebliche, also ohne Prüfung der Tatsachen, offene privatwirtschaftliche Rechnung. Dafür gebe es vor allem bei der in Rede stehenden Summe und speziell über die Grenze D/I keinerlei Rechtsgrundlage zur Vollstreckung. Früher nicht und auch jetzt nicht. Mit Österreich sei es anders, aber nicht mit Italien. Derartige Briefe seien bekannt. Sie seien mit Drohungen vollgestopft. Aber dieses seien üblicherweise drakonische und leere Drohungen. Das beste sei, auf einen derartigen Brief in der Standardpost garnicht zu reagieren. Ein einfacher Brief von dieser Seite habe etwa die Tragweite eines GEZ-Schreibens. Einfach wegschmeissen. Das unangenehmste sei, wenn man häufig in Italien und ebenda auf der autostrada verkehren müsse. Dann könnten unter nicht verhersagbaren Umständen lokale Probleme entstehen. Dort werde man vielleicht (?) möglicherweise sehr deutlich und unangenehm belästigt. Er wolle mir aber im weiteren gerne empfehlen, mich über Autoclub oder Rechtsschutz mit einem juristischen Experten auszutauschen. Am Besten sei dieses bei Vollversicherung. Habe man einen Sockelbetrag für derartige Fragen vereinbart, liege dieser regelhaft über der angemahnten Summe der Primäforderung."

Mal sacken lassen ...

... nun denn, Othmar ... stell Dir vor, die palavern Dich vor Ort auf italiano voll.

Mit dem Restrisiko muß ich wohl in diesem Sommer auf dem Weg in den Urlaub leben.

Aber auf einen nach 2 Jahren übersandten einfachen Brief ohne alles muß man wohl nicht reagieren.

Zitat

Original von Mikart
Hast du denn jetzt mal prüfen lassen ob es die Inkassofirma überhaupt so gibt? Haben die einen Handelsregistereintrag?

Ich habe jetzt mal eine zeitlang gesucht.

Das inkassobüro besteht aus drei Anfangsbuchstaben von

Heinrich
Peter
Südpool

dann minus
dann inkasso punkt de

Die sitzen in D-dorf, mit Strassenangabe, keine reine Postkartenfirma.
Eintrag im Handelsregister habe ich nicht gefunden.

Wie gesagt, einen Beweis über die gezahlte Maut kann ich ja nicht mehr erbringen, das kann wohl kaum jemand nach 2 Jahren. Und eine Rechtsgrundlage für die Forderung ist nach diversen Recherchen bisher nicht bekannt.

Hallo Martina & Co.,

vielen Dank für Euro infos und Recherchen!

Folgende Überlegungen gehen mir gerade durch den Kopf:

Der gestern abgeschlossene Kroatien-Trip ... ersteinmal habe ich versucht, die aktuelle Tour durch Österreich und Slowenien nach Kroatien und zurück vor allem mit der Kreditkarte zu bezahlen, wenn es um Pickerl, Maut, Wegelagerei, peage, Tunnelgebühren, Alpen-Pass, -Traversale und sonstiges Handgeld ging. Die Quittungen hierzu füllten schlussendlich den ganzen Aschenbecher, den wir ja sonst nicht brauchen. (Dafür ist der also da!)

Ich habe im Geiste mal summiert, wieviele Stunden wir vor diesen Abkassier- (bzw Abzocke)-Schaltern verbracht haben. Mehrfach war ein erheblicher Rückstau vor diesen Abzockanlagen. Wieviel Treibstoff und Geduld wurden verpulvert. Das Klima misshandelt. Und wieviel logistic ist nun erforderlich, um die Quittungen zu katalogisieren. Um Jahre später Ansprüche abzuschmettern, die von den unfähigen Betreibern der gebührenpflichtigen Strassen ohne Rechtsgrundlage an inkasso Büros weiterverkauft werden.

Am schlimmsten aber fand ich, dass in Istrien mehrfach bereits Maut kassiert wurde, obwohl die Autobahn gar nicht existierte, sondern nur eine einspurige Behelfs-Lösung war, wahrend der Rest in Zukunft erst neu gebaut werden müßte ... kein Überholen von LKW somit leider langstreckig unmöglich, und der stundenlange Stau dann natürlich vor der Mautstelle ...

Das Ergebnis: ****************************************

... zum Glück gips ausserdem viel Nettes und Liebenswertes zu entdecken, und man erholt sich ja trotz dieser oben nur kurz angerissenen Anachronismen :D:)

Zitat

Original von Klaus-TDI
Hallo Indy,
fahr einfach nach Frankreich.
Da gibt es dergleichen in dieser Form nicht.
Aber höhere Wellen .....

Grüße
Klaus-TDI

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Moinmoin!

Wir hatten übrigens wieder mal nette T4 Nachbarn aus der Pubsburger Augenkiste ... so wie am Biggesee ... diesesmal standen die neben uns in Starigrad Paklenica, haben nett mit uns gechilled und ich hoffe, die melden sich bald hier an ...

Zitat

Original von GreenPete

und mehr Sand!
näher ist es auch noch .......

(obwohl's dann da noch voller wird, wenn Indy mit seinem Clan einfällt)

Wenn ich Dich erwische ...

Zitat

Original von Klaus-TDI

Wir fahren morgen an den Atlantik - sollen wir etwas Sand mitbringen ?
Kannst Du dann in Kroatien "einführen".

Grüße
Klaus-TDI

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Bring lieber Deine Mautquittungen mit
Wünsche Dir und Deiner Familie eine gute Reise!!!

Da ist offenbar jemand gesund und munter zurück´kommen. Willkommen dahoam!

Die inkasso Leute vom Ausgangsposting haben sich übrigens bisher nicht wieder gemeldet. Mal abwarten, was passiert.

[PS - die Wegelagerei auf dem Weg nach Kroatien hat mich teilweise echt geärgert. Man vergisst es aber schnell, wenn man die Taucherbrille anhat.]

Zitat aus einem anderen Forum, da ging es um einen Tunnel in Norwegen:

http://www.norwegen-angelforum…maut-inkasso-34231p4.html

"Standard AW: Maut - Inkasso
Ich hab da noch mal die juristische Auslandszentrale des ADAC angerufen und dem Mitarbeiter die Lage geschildert.
Eindeutige Aussage für diesen Fall, das Geld für das Verkehrsticket aus dem Ausland kann hier von keinem Gericht oder Inkassobüro eingetrieben werden. Das gibt die Gesetzeslage zur Zeit nur für Österreich her. Der Mitarbeiter sagte mir auf den Kopf die Firmen (EPC in England und Media Inkasso in Deutschland) vor. Das sind Alte Bekannte in der juristischen Zentrale. Da lohnt sich keine weitere Mühe oder Einspruch.

Der ADAC sagte aber auch, das dies nur hier in Deutschland gilt.
Wenn ich nach Norwegen fahren,
wenn das Ticket nicht schon an EPC verkauft wurde,
wenn das Ticket noch aktuell ist,
wenn ich behördlich auffalle,
wenn ich behördlich geprüft werde,
wenn dann diese Daten verfügbar sind,
wenn die Strafe noch nicht verjährt ist,
dann kann mir passieren das man die Strafe + Gebühren sofort bei mir abverlangt.
Aber mal ganz ehrlich, wann soll das sein? Selbst bei einer Zollkontrolle wo ich mit zu viel Bier erwischt wurde, war der einzigste "Rechner" der Automat der meine EC Karte zur Abbuchung zu überreden musste.

Ich zahle nicht! Bei weiteren groben Problemen melde ich mich wieder.

Und übrigens, beim ADAC in der juristischen Auslandszentrale (Tel.: 089-7676-2423) haben die nicht mal nach einer Mitgliedsnummer gefragt. Da kann also jeder anrufen und mal was klären.

Richtig ist natürlich das ein deutsches Inkassobüro in Deutschland das Geld mit allen Mitteln eintreiben kann. Dann muss das Vergehen aber auch in Deutschland passiert sein!

Gruß"