Kürzlich hatte ich morgens vor Fahrtbeginn die Standheizung (= aufgerüsteter Zuheizer D3WZ) in Betrieb.
Es wurde auch mollig warm im Bus, und der Motor hatte auch schon ca. 50 °C.
Kurz nach der Abfahrt habe ich die Heizung abgeschaltet. Am Ende der Reise, nach ca. einer Stunde Landstraßenfahrt,
stellte ich beim Aussteigen fest, dass der Zuheizer immer noch aktiv war (der Zuheizer wird bei mir ausschließlich über die Schaltuhr ein-/ausgeschaltet, also nicht zusätzlich über einen 5°C-Schalter)
Trotz ausgeschalteter Schaltuhr und betriebswarmem Motor lief der Brenner auf kleiner Leistung, und ließ sich nicht mehr abstellen.
Selbst als das Kühlwasser überkochte, weil die Zirkulation nicht mehr stattfand (der Motor lief nicht mehr, und die elektrische Umwälzpumpe war ja auch abgeschaltet), lief er einfach weiter.
Unter der Motorhaube krachte und sprudelte es, das Kühlwasser wurde aus dem Ausgleichbehälter herausgedrückt, und verteilte sich unter erheblicher Dampfentwicklung über die warmen Aggregate.
Erst durch ziehen der Sicherung stoppte der Brenner. Nach dem erneuten einsetzen der Sicherung war alles wieder so, wie es sein sollte.
Die Heizung funktioniert seitdem wieder einwandfrei.
Rätselhaft bleibt, warum der Brenner selbst bei Übertemperatur nicht abgeschaltet hat und nicht mehr auf die Signale am Steuereingang reagierte.
Es wurde auch kein Fehler angezeigt oder gespeichert.
Allerdings war es auch das erste Mal in über 20 Jahren, dass ich so etwas beobachtet habe. Auch sind mir keine weiteren Vorfälle dieser Art bekannt.
Ein Versagen der Schaltuhr kann ausgeschlossen werden, denn falls deren Ausgang auf 12 V bleibt, hätte der Brenner spätestens bei 85°C abschalten müssen, und außerdem wäre dann auch die Umwälzpumpe nicht ausgegangen.