fette schwarze Bremsspuren auf der Strasse

    • Offizieller Beitrag

    Dafür gibt es mehre mögliche Gründe oder Ursachen.


    1. Vollbremsung ohne ABS
    2. Bremse fest (das kann einen Moment dauern bis der Fahrer das merkt)
    3. plötzlicher Luftverlust im Teil des Bremskreislaufs
    4. Blockade einer Achse an Anhänger oder Auflieger

  • Hallo
    Als ich die Überschrift gelesen habe dachte ich gerade au weia .
    Aber zum Glück ist deinem Bus ja nix eingebeult worden .
    Gerade jetzt Frost, erster Schnee fahren einige Leute wie die letzen Heuler .

  • Zitat

    Original von Black Magic
    Hallo
    Als ich die Überschrift gelesen habe dachte ich gerade au weia .
    Aber zum Glück ist deinem Bus ja nix eingebeult worden .
    Gerade jetzt Frost, erster Schnee fahren einige Leute wie die letzen Heuler .


    Ne, Ne Arno, am Bus ist zum Glüc nichts verbeult, habe ihn heute ganz vorsichtig bewegt :D


    Nur bei diesen schwarzen dicken Bremsspuren von den LKWs habe ich mich halt gefragt, wie die enststehen.
    Ab und zu sieht man die ja mehrer 100 m lang.


    @ Bulli 1994, der LKW Fahrer merkt nicht sofort wenn eine Achse / Rad blockiert? Fällt denn nicht sofort die Geschwindigkeit ab und der Fahrer muß deutlich mehr Gas geben?


    Gruß
    jo-ben

    • Offizieller Beitrag

    Je nach dem wie schwer die Ladung ist fällt ein blockiertes Rad nicht unbedingt auf. Häufig passiert es ja das sch das Ganze nach einer gewissen Strecke wieder von selber löst.
    Man kann das Verhalten von LKWs und PKWs in diesem Fall garnicht vergleichen. Leistung, Masse und Fahrverhalten sind sehr unterschiedlich. Ich denke Tischler wird sich bestimmt auch noch zu Wort melden wenn er das Ganze liest, er hat ja genügend Erfahrung als Kraftfahrer.

    • Offizieller Beitrag

    Es kann beim LKW vorkommen, dass eine Bremse nach dem Bremsvorgang nicht wieder löst. Das passiert z.B. dann, wenn die Bremsbacken (Trommelbremse) bis über die Verschleißgrenze abgefahren sind, und die automatische Nachstellung soweit geht, dass der S-Nocken in der Bremse überspringt. Dieses eine Rad würde dann bremsen, wenn die Bremse nicht betätigt wird - oder umgekehrt.
    Bei leeren oder leicht beladenen Fahrzeugen (Trailern) blockiert dann das Rad sehr schnell. Da hilft dann auch kein ABS.


    Es kann auch vorkommen, das einzelne Räder deutlich besser bremsen, als der Rest. Dann bloockiert dieses Rad, während die anderen sich noch drehen.
    Da immer noch nicht alle Trailer mit ABS ausgerüstet sind, kommt es zu den schwarzen Streifen.


    Interessant wird die Sache, wenn alle Räder blockieren. Dann steht die Fuhre nach spätestens 100 Metern. Das kann passieren, wenn z.B. der Vorrats-Schlauch der Druckluftbremse bricht. Die Räder vom Trailer werden dann augenblicklich mit dem im Luftbehälter verbliebenen Druck gebremst. Oft sind zumindest an einer Achse des Anhängers auch noch Federspeicher-Bremszylinder verbaut. Dann lässt sich das Vehikel ohne Druckluft gar nicht mehr bewegen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von jo-ben
    Wenn jetzt ein Rad blockiert, ist dann nicht der blockierende Reifen nach wenigen Metern im A..... Bremsplatten oder so?


    Au man, und dann beim LKW ein Rad tauschen ?(


    Meinolf


    Mit einer Bremsplatte kann man noch weiterfahren, vor allem dann, wenn sie am Trailer ist.
    Zum Wechseln gibt´s Werkstätten....
    Am schlimssten ist es ,wenn der Reifen platzt, und alles um sich herum abreißt.
    Dann hat man nicht nur eine Zwangspause, sondern auch haufenweise Ärger wegen der umherfliegenden Teile (z.B. Leuchten, Kotflügel, Halterungen, Reifenfetzen usw.)


    Ich hatte mal drei solcher "Ballermänner" auf einer Reise von Stuttgart nach Travemünde. Die letzten 30km ging es dann mit einem zerfetzen Reifen bis zur Fähre. Zum Glück war die Achse doppelt bereift, sonst wär die Fahrt zuende gewesen.

  • Es gibt noch ein anderes Problem, dass ich neulich "bearbeiten" durfte.


    Beim Sattelzug gehören Zugmaschine und Auflieger ja häufig zwei verschiedenen Eignern. Manche Zugmaschinen-Eigner manipulieren die Bremse gezielt, absolut systematisch und mit krimineller Energie.


    Im Ergebnis bremst nur der Auflieger.


    Für den Auflieger müssen die Eigner der Zugmaschine die Wartung aber nicht bezahlen. Das Verhalten wird lt. Medienberichten bei Fahrzeugen osteuropäischer Zulassung gehäuft beobachtet. Bei Kontrollen durch spezialisierte Polizeieinheiten wird (zumindest im Aachener Raum) gezielt danach geschaut. Naja, jedenfalls wenn die Züge nicht nach "tel. Vorwarnung" rechtzeitig von der Piste zu bekommen sind. Das ist nicht neu, stand auch bereits in den "Aachener Nachrichten" hier, und gewiss auch in anderen Medien.


    Die oben genannten Brems-Probleme mit/ohne ABS usw. sind richtig geschildert, und potenzieren sich durch die hier genannte Manipulation erheblich. Es sind dabei laut Polizeibeobachtung gut ausgebildete, eingeweihte (wie aber nachweisen?) Fahrer am Steuer. Für den Normalfall reicht das Bremsen. Aber nicht auszudenken, was eine Vollbremsung - zum Beispiel am Stauende - dann bewirkt.


    Fette Spuren sind da noch das kleinste Problem ... :(

    Indy
    Der Trend geht zum Zweitbus! ... der alte T3 aus der Studentenzeit ist uns wieder zugelaufen :)



  • Äh sach mal wieso wird da manipuliert ?(

  • Zitat

    Original von jo-ben
    angenommen der Auflieger ist leer, dann bekommt man das Gespann doch garnicht mehr zum stehen, wenn die Zugmaschine nicht mitbremst :wall: :wall:


    Gruß


    Meinolf


    Jein.


    Der Sattelzug steht dann gewiss irgendwann. Aber die "Streifen" nach denen Du fragtest, sind sicher bei Vollbremsung im Teillast-Bereich und ggf. bei Entladung besonders lang.


    Für meine Maßstäbe: Kriminell.

    Indy
    Der Trend geht zum Zweitbus! ... der alte T3 aus der Studentenzeit ist uns wieder zugelaufen :)

  • Zitat

    Original von Bullytreter


    Äh sach mal wieso wird da manipuliert ?(


    Wartungskosten sparen.


    PS - wer lesen kann, ist klar im Vorteil Roland ;)

    Indy
    Der Trend geht zum Zweitbus! ... der alte T3 aus der Studentenzeit ist uns wieder zugelaufen :)

  • Zitat

    Original von Bullytreter
    Ich muss nen Brett vorm Kopp haben...
    raffe ich nicht ?(


    Der Eigner der Zugmaschine zahlt nicht für Bremsbeläge/Scheiben/Sättel etc. pp. seiner Maschine , weil diese den Zug nicht selbsttätig (mit-)bremst.


    Nach der kriminellen Manipulation kann (soll/muss) einzig und allein der Auflieger bremsen.


    :(

    Indy
    Der Trend geht zum Zweitbus! ... der alte T3 aus der Studentenzeit ist uns wieder zugelaufen :)



  • Oh Gott ich habe Angst 8o


    Wie können die nur :wall:

  • Zitat

    Original von Bullytreter
    Wie können die nur :wall:


    Antwort auf die rhetorische Frage ist latürnichebenfalls rhetorisch: Profit ... ***kotz***


    Deine (kausale) Ursprungsfrage scheint mir beantwortet zu sein.

    Indy
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    • Offizieller Beitrag

    Bevor man jetzt die LKW-Fahrer kriminalisiert:
    Es gibt die sog. Streckbremse. In Deutschland war sie zumindest in den 80er Jahren noch verboten, in allen anderen Ländern war sie erlaubt bzw. sogar vorgeschrieben.


    Damit kann der Auflieger bzw. Anhänger unabhängig vom Zugfahrzeug auch einzeln gebramst werden.
    Die Streckbremse soll, wie der Name schon sagt, dem Fahrer die Möglichkeit geben, den Zug zu strecken, falls der Anhänger das Zugfahrzeug wegzuschieben droht. Das kann sehr leicht bei leerem Zugfahrzueg und beladenem Anhänger passieren. Dieser Beladungszustand ist zwar nicht erwünscht, lässt sich aber nicht immer vermeiden.


    Im Verkehr mit Fremd-Trailern kann man damit tatsächlich Bremsbeläge der Zugmaschine sparen, was natürlich zu Lasten des Trailers geht.
    Von der Behauptung, dass einige Fahrer die Bremsen der Zugmaschine so manipulieren, dass nur der Trailer bremst, würde ich aber Abstand nehmen. Ich hab selbst etliche Jahre auf dem Bock gesessen und internationalen Fernverkehr gefahren. Die Streckbremse war damals, als das ABS noch nicht so verbreitet war, eine Lebensversicherung.
    Man sollte sie aber mit Bedacht einsetzen. Wer damit die Berge hinunterbraust braucht sich nicht zu wundern, wenn infolge überhitzter Bremsen am Trailer plötzlich nur noch auf der Zugmaschine Bremswirkung vorhanden ist. Und genau dann wird es gefährlich.
    Dann schiebt nämlich der Trailer die Zugmaschine und sorgt dafür, dass deren Bremsen ebenfalls überhitzen. Wenn das Ende des Gefälles in dem Augenblick noch nicht abzusehen ist, hilft nur noch beten und eine gehörige Portion Glück, wenn man heil ankommen will....

    Ich hatte damals einen Retarder, also eine verschleißfreie Wirbelstrom-Bremse auf der Kardanwelle, die eigens für Talfahrten gedacht war. Vorteil hierbei war, dass die Betriebsbremse kalt blieb und jederzeit ihre volle Wirkung hatte.
    Der Bremsweg war damit selbst bei 90 km/h im 8%igen Gefälle sensationell kurz, und es bestand die Gefahr, dass bei einer Vollbremsung nachfolgende LKWs aufgefahren wären.