was ist das ?

  • Es sieht so aus, als ob an den Seitlichen Ausgangen ohne Plastikkappen Strom anliegt.
    Aber sonst? Geht da sonst noch eine Leitung von ab? Vielleicht ein Maderschreck???
    Oder etwa ein Kit zur Leistungsstigerung? Vielleicht ist ja in der Nähe des A-Bretts ein Schalter der nicht definiert ist.

    Hier darf ich schreiben, hier darf ich sein

    • Offizieller Beitrag

    Sieht so aus, als hätte jemand eine zweite Batterie nachgerüstet.
    Statt Trennrelais wurde dann ein "Diodenblock" verwendet.
    Über diese Dioden fließt praktisch der gesamte Strom, den die Lichtmaschine liefert, und wird auf 2 Batterien verteilt.
    Da die Lichtmaschine aber oft 120A und mehr liefert, dürfte es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken sein, dass noch nichts ausgefallen ist.
    Nachteil an so einer Konstruktion ist der Spannungsabfall über den Dioden, der schon mal 0,7 Volt betragen kann.
    Diese Spannung steht dem Bordnetz nicht zur Verfügung, wodurch z.B. die Scheinwerfer noch dunkler brennen, als im Originalzustand.


    Ich würde vorschlagen: Dioden raus, und stattdessen ein ordentliches Trennrelais rein.

  • Fahrzeug hatt eigendlich original ne 2 batterie ab Werk.
    Die Verkabelung ist auch vorhanden nur das relai ist nicht eingesteckt unterm Sitz


    Fahrzeug ist ex telekom


    wir können uns das mal in rheine anschauen.


    gruss elmar

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Mikart
    Richtig eingebaut gibt es keinen Spannungsabfall da dann die Lichtmaschine höhere spannung abgibt.


    Was bezeichnest Du als "richtig eingebaut" ?


    Wenn man etwas falsch einbaut, funktioniert es meist nicht wie vorgesehen. Dann wäre z.B. eine Batterie ständig leer, oder es werden sich beide Batterien zugleich entladen.



    Warum sollte die Lichtmaschine mit Diodenblock eine höhere Spannung abgeben, als ohne Diodenblock ?


    Die Lichtmaschine gibt die Spannung ab, die der Regler vorgibt.
    Beim T4 liegt die Ladespannung im Bereich von 14,2 - 14,6Volt.
    Daran wird sich auch dann nichts ändern, wenn man je eine Diode vor die Batterien legt.


    Der Spannungsabfall an der Diode kann bis zu 0,7 Volt betragen. Multipliziert man das mit dem Strom (90A), ergibt das eine Verlustleistung von 63 Watt.
    Das ist Leistung, die an der Diode in Form von Wärme einfach verpufft.


    Bei einem Trennrelais liegt der Spannungsabfall im Millivoltbereich, und ist daher vernachlässigbar.
    Die Batterien (und auch das gesamte Bordnetz) bekommen die volle zur Verfügung stehende Lichtmaschinenspannung, und können deswegen in deutlich kürzerer Zeit geladen werden.


    Abgesehen davon kann wegen der geringen Belastbarkeit der Dioden (in diesem Fall 90A) gar nicht die volle Leistung der Lichtmaschine genutzt werden.

  • Über die nicht korrekte Dimensionierung in diesem konkreten Fall habe ich auch keine Aussage gemacht.


    Mit richtig eingebaut meinte ich, das zu so einem Diodenverteiler auch ein entsprechender Lichtmaschinenladeregler oder eine Anpassung der Laderegelelektronik mit zum Beispiel einem modifizierten Regelkreises gehört. Gängige Diodenverteiler haben hierfür extra Anschlüsse für die D+ oder L Leitung des Ladereglers. Dem Laderegler werden so 14V bei 14.7V tatsächlicher Spannug vorgekauckelt. Auf der Seite der Fahrzeugelektrik liegen dann entsprechen 14V an. Dies ist meist per Potentiometer genau einstellbar.


    Diese Information hätte man sich auch beim Studieren des von Fischbrat geposteten Links erschließen können.


    @Teddy:
    Solltest du den Block ausbauen, ich hätte interesse daran.

    • Offizieller Beitrag

    Bei einer genaueren Untersuchung der Schaltung stellte sich heraus, dass der Diodenblock das überflüssigste Teil am Auto war.


    Der Wagen hatte bereits ab Werk eine Zweitbatterie mit Trennrelais.


    Vermutlich wurde der Diodenblock vom Aufbauhersteller eingebaut, weil es im Auftrag stand oder weil man daran ordentlich verdienen konnte.
    Über die handwerkliche Qualität der Elektroarbeiten kann ich nur soviel sagen: Viele Bastler können es besser.


    Inzwischen ist alles wieder im Originalzustand, also mit Trennrelais. Nur dass sich dieses im Motorraum befindet, damit man dort noch Verbraucher anschließen kann, die von der Zweitbatterie versorgt werden sollen.

  • Elmar, das haste davon, wenn du dir so eine Firmen-Kiste holst. Ist aber echt ein feines Autochen, bin ich ja doch etwas neidisch ;(


    Nebenbei: Warum hat denn die Telekom diese Variante anscheinend lange Zeit gewählt, gibt es da eine Erklärung für? ?( Die können doch nicht einfach lustig drauflosbestellt haben, ohne dass ihnen dieser Blödsinn aufgefallen ist - oder können sie doch ?( Ist ja ne Behörde :klatsch:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von heikow
    Elmar, das haste davon, wenn du dir so eine Firmen-Kiste holst. Ist aber echt ein feines Autochen, bin ich ja doch etwas neidisch ;(


    Nebenbei: Warum hat denn die Telekom diese Variante anscheinend lange Zeit gewählt, gibt es da eine Erklärung für? ?( Die können doch nicht einfach lustig drauflosbestellt haben, ohne dass ihnen dieser Blödsinn aufgefallen ist - oder können sie doch ?( Ist ja ne Behörde :klatsch:


    Anderes Beispiel:


    VW hat im T4 (und womöglich noch in anderen Baureihen) jahrelang das Relais für die Nebelscheinwerfer verbaut, obwohl es bei den Modellen mit Dreh-Lichtschalter (ab Mj.96) völlig überflüssig war.
    Es wird angesteuert, sobald man das Standlicht einschaltet.
    Allerdings fließt der gesamte Strom der Nebelleuchten dann trotzdem noch über den Lichtschalter.
    Wenn man das Relais durch eine Steckbrücke ersetzt, wie sie bei Fahrzeugen ohne Nebelscheinwerfern üblich ist, ändert sich an deren Funktion nichts. Alles bleibt wie es war.


    Nun wird sich der eine oder andere Fragen, warum VW das Relais trotzdem eingebaut hat, denn irgendeinen Grund muss es ja haben, zumal ja bekanntlich ein gewisser Herr Lopez den ganz dicken Rotstift kreisen ließ.


    Technische Gründe scheiden jedenfalls aus....