ABS u. ESP wieviel STrom benötigt das?

  • Hallo,


    das es ja jetzt in der letzten Woche auch in NRW mal ein wenig Winter war und dadurch die Straßen auch mal glatt waren, konnte ich mein ABS und ESP mal prüfen.
    Dabei ist mir aufgefallen, das beim regeln des ESP die Lichtstärke der Scheinwerfer sich leicht verändert.


    Wie kommt das ?( Die elektronische Steuerung des ESP kann doch nicht so viel Strom ziehen, das dadurch die Bordspannung in die Knie geht?
    Oder kommt es dadurch, das durch den Bremseingriff der Motor kurzfristig "abgewürgt" wird.


    Weiß jemand was?


    Meinolf

  • Zitat

    Original von UdoZ
    Moin,


    das dürfte der Strombedarf des ABS/ESP sein. Es ist mit insgesamt mehr als 100 Ampere abgesichert. Die Pumpe(n) und Ventile wollen nun mal versorgt sein, wenn das Teil loslegt, also regelt.


    Hm, laufen denn die Pumpen elektrisch ?( ich dachte die werden irgendwie über die Servopumpe oder über irgend eine Unterdruckdose mechanisch angesteuert?
    Gut die Ventile werden wohl über elektrisch gesteuerte Magnete gesteuert ?(


    tschuldigt meine Unwissenheit :O



    Gruß


    Meinolf

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von jo-ben
    Hm, laufen denn die Pumpen elektrisch ?( ich dachte die werden irgendwie über die Servopumpe oder über irgend eine Unterdruckdose mechanisch angesteuert?


    Die Rückförderpumpen im ABS werden benötigt, um während des ABS-Regelns die beim Lösen der Bremse eines Rades freigegebene Bremsflüssigkeit wieder 'hinter' den Hauptbremszylinder zu fördern, damit dort wieder ausreichender Druck ansteht. Genau diesen Vorgang, der sehr schnell und mit hohem Druck (Größenordnung 100 Bar) erfolgen muss, spürst Du am Bremspedal: Druck fällt ab, Bremspedal geht leicht runter, Pumpe fördert, Druck baut sich auf, Pedal geht wieder etwas hoch.
    Dafür und für die Elektroventile wird nun mal viel Strom benötigt.

    • Offizieller Beitrag

    Die Rückförderpumpe muss die Pedalkraft überwinden, damit die Bremsen sich wieder lösen können.
    Diese Aufgabe kann prinzipiell auch eine Pumpe übernehmen, die vom Motor angetrieben wird. Nur was ist, wenn man den Motor abwürgt hat?
    In dem Augenblick hätte man nur noch eine herkömmliche Bremse ohne ABS oder ESP. Dann lieber doch elektrisch.....
    Auch wenn der Pumpenmotor eine Menge Strom frisst, kann man damit leben. Schließlich ist man ja nicht pausenlos am Bremsen....

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Zitat

    Original von Bernd 75kW
    Die Rückförderpumpe muss die Pedalkraft überwinden, damit die Bremsen sich wieder lösen können.


    Nicht wirklich. Das Lösen der Bremse übernehmen die Auslassventile im ABS. Der Druck am Bremspedal ist für diese Funktion egal, weil das entsprechende Einlassventil ja geschlossen ist.
    Nach dem Lösen muss der Druck wieder aufgebaut werden, wozu das Auslassventil schließt und das Einlassventil öffnet. Dabei würde ohne weitere Unterstützung aber Bremsflüssigkeit verschwinden und das Bremspedal immer weiter absacken. Damit das nicht passiert, wird die Bremsflüssigkeit wieder zurück zwischen Hauptbremszylinder und Einlassventil gefördert.
    So gesehen arbeitet die Rückförderpumpe schon gegen die Pedalkraft. Aber eben nur, um das Pedal oben zu halten, damit dieses über den HBZ Druck aufbauen kann.