Starthilfekabel für TDI Fragen an die Experten

  • Ich möchte mir für meinen TDI Starthilfekabel zulegen.
    Dazu möchte ich noch wissen:
    Welchen Querschnitt sollten sie haben ?
    Wie lang sollten sie sein ?


    Habt ihr eine günstige Bezugsquelle ?


    Danke für Eure Tipps und Empfehlungen =)

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    da gibt es sicherlich viele Meinungen ;)


    Mein Starthilfekabel ist eingebaut: 6 qmm zwischen Zweitbatterie, Trennrelais und Batterie. Ansonsten habe ich schon seit Jahren noch ein Billigteil aus dem Baumarkt, das auch immer funktioniert hat.


    Müsste ich mir eines neu kaufen, würde ich darauf achten, dass es lang genug ist (ab ca. 4 m?) und vollisolierte Polzangen hat. Dabei gilt: je länger, desto dicker.

  • Genau.


    Dick, lang und RICHTIGE Klemmen. Metall mit vollst. Isolierung.


    Diese Billig-Klemmen mit Plastik-Achsen zerbröseln nach Ende der Garantie von alleine.


    Wenn ich wüßte, wo es gescheite Klemmen gäbe, Kabel hab ich genug ...

    Indy
    Der Trend geht zum Zweitbus! ... der alte T3 aus der Studentenzeit ist uns wieder zugelaufen :)

  • Zitat

    Original von Indy


    Wenn ich wüßte, wo es gescheite Klemmen gäbe, Kabel hab ich genug ...



    Frag doch mal den ADAC-Pannendienstler wo der seine Polzangen her hat. :)


    Sonst würde ich auf Polzangen aus dem Zubehör für Elektroschweissgeräte zurückgreifen.
    Nur die Isolierung muss man ggf. selber bauen oder optimieren...
    ...oder aufpassen... :D


    Als Mindestquerschnitt würde ich 35mm² nehmen oder gleich 50mm².


    Um z.B. den AAB bei Minusgraden mit Fremdstrom zu starten sind 25mm² schon reichlich knapp, so meine Erfahrung.
    Erst recht wenn z.B. nicht mehr alle Glühkerzen funktionieren und man ein "paar Sekunden länger orgeln" muss.
    Da ging selbst mit dem "guten" 25mm² Starthilfe- Kabel nichts mehr. Seither habe ich für solche Fälle eine geladene Reservebatterie die ich dann kurzerhand auswechsle.


    Screwi

  • Zitat

    Original von Bullytreter


    Habt ihr eine günstige Bezugsquelle ?



    z. B. das hier:


    Starthilfekabel 35 qmm für schwere Benzin- und Dieselfahrzeuge 4,50 Meter


    - TÜV -geprüft
    - flexibles Kupferkabel 2 x 4,5 Meter
    - vollisolierte Polzangen
    - für Ottomotoren bis 7000 ccm und Dieselmotoren bis 4000 ccm


    AUBU.DE Preis: 39.95 EUR

    Grüße
    Hermann

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum

    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    35 mm² ist schon reichlich, 50 mm² ist absolut überflüssig und auch viel zu schwer.


    Wichtig sind, wie schon erwähnt, zuverlässige Polzangen mit kräftiger Feder, großem Querschnitt und beidseitiger Stromführung. Bei den Baumarkt-Billigkabeln ist meist nur eine der beiden Zangenhälften mit dem Kabel verbunden.
    Auch sollten die Zangen nicht zu groß sein, damit man sie noch ohne Schwierigkeiten an den Batteriepol von PKW-Batterien klemmen kann (LKW-Batterien haben meist freistehende Polzapfen).
    Als Querschnitt reicht in der Regel 16 - 25 mm² Cu völlig aus.


    Damit der Start erfolgreich verläuft, sollte man allerdings ein paar Punkte beachten:


    Motor des Spenderfahrzeugs mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.
    Alle unnötigen Verbraucher abschalten (Heckscheibenheizung, Fahrlicht, Klimaanlage, Climatronic auf ECON), um das Bordnetz nicht zusätzlich zu belasten.


    Beide Batterien polrichtig miteinander verbinden.
    Zuerst die Pluspole, dann die Minuspole.
    Die Polzangen müssen fest und gut leitend angeschlossen werden. Oft hilft etwas wackeln an den Zangen, um den Kontakt zu verbessern.
    Funkenflug im unmittelbaren Bereich einer geladenen bzw. gasenden Batterie vermeiden.


    Oft liest man, dass ein Minuskabel am Motorblock eines Fahrzeugs angeklemmt werden soll und nicht am Minuspol der Batterie.
    Beim T4, speziell bei Modellen mit 5- oder 6-Zylindermotor geht das wegen der Fülle im Motorraum oft nicht.
    In dem Fall muss das Kabel direkt an die Batterie angeschlossen werden.
    Auf keinen Fall sollte man das in Gummi gelagerte Scheibenwischergestänge dafür verwenden. Ein verschmorter Kabelstrang wäre noch die harmloseste Folge....


    Wenn beim Herstellen der letzten Verbindung zwischen beiden Fahrzeugen der Motor des Spenderfahrzeugs hörbar angestrengter läuft, ist das ein Zeichen dafür, dass die Batterie des "leeren" Fahrzeugs reichlich Strom aufnimmt.
    In dem Fall sollte man vor dem Startversuch noch ca. ein bis zwei Minuten warten, damit die Batterie schon mal etwas Ladung aufnehmen kann. Insbesondere bei Dieselmotoren, die noch vorgeglüht werden müssen, macht sich das bezahlt.
    Wenn beim Startversuch der Anlasser nur müde durchdreht, nicht weiter versuchen, sondern lieber noch etwas warten.


    Gelingt der Starversuch, lässt man den Motor im Leerlauf laufen und klemmt die Starthilfekabel in umgekehrter Reihenfolge (erst Minus, dann Plus) wieder ab.


    Gelegentlich wird empfohlen, vorher starke Verbraucher einzuschalten, um das Bordnetz vor Spannungsspitzen zu schützen.
    Das ist wäre aber kontraproduktiv, denn die leere Batterie benötigt jetzt jedes Milliampere, um möglichst bald wieder voll geladen zu sein.


    Anders sieht die Sache natürlich aus, wenn die Batterie defekt, also völlig 'tot' ist.
    Damit sollte man den Motor gar nicht starten.
    Im Notfall kann man durch den Einbau einer wesentlich kleineren (z.B. 36Ah), aber intakten Batterie, zumindest nach Hause oder in die nächste Werkstatt fahren.

  • Danke für Eure zahlreichen Tipps.


    über 25mm² finde ich auch zu heftig.


    Bisher reichte mein 16 mm² Kabel locker aus,
    da ich aber das 16 mm² Starthilfekabel meiner Tochter für den Corsa geben möchte muss ich für den Bus ein Neues haben.



    @ Bernd



    gibt es Klemmen wo das Kabel an beiden Klemmen angeschlossen ist ???
    Wenn ja wo ??


  • Genau diese Zangen sind bei mir sämtlich zerbröselt. Das Gelenk ist unrettbar schlecht aus Vollplastik ...

    Indy
    Der Trend geht zum Zweitbus! ... der alte T3 aus der Studentenzeit ist uns wieder zugelaufen :)

  • Zitat

    Original von Bullytreter
    Danke für Eure zahlreichen Tipps.


    über 25mm² finde ich auch zu heftig.


    Bisher reichte mein 16 mm² Kabel locker aus...


    Wenn Du ganz egoistisch :D das Starthilfekabel nur für den Eigenbedarf anschaffen willst ist das sicher die Lösung der Wahl. ;)


    Insgesamt ist der TDi wohl etwas genügsamer bei der Anlasserleistung als der AAB.


    Dass die von Bernd treffend geschilderten Phänomene ein Starthilfekabel nahelegen, welches mindestens den Querschnitt des Anlasserkabels -bzw. aufgrund der Länge lieber eine Dimension dicker- haben sollte, dürfte auch einleuchten.


    Besonders auch für den Fall dass die Spenderbatterie nicht in einem FZ mit laufendem Motor steckt.


    Die 1,5 bis 2 Volt Minderspannung und der Widerstand des Starthilfekabels
    lassen die mögliche Leistung des Anlassers drastisch schrumpfen.


    :wech: