Hat jemand schon Erfahrung in Sachen Autobahnmaut in Slowenien ?

Dies Sagt der ADAC dazu:

Slowenien:
Autobahn-Vignette seit Juli Pflicht

Slowenien hat zum 1. Juli 2008 eine Vignettenpflicht für Autobahnen und Schnellstraßen eingeführt. Damit wird das bisherige Mautsystem ersetzt.

Wer braucht eine Vignette?

Die Vignettenpflicht gilt für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Bei Gespannen ist nur das Gewicht des Zugfahrzeuges ausschlaggebend. Anhänger benötigen keine eigene Vignette. Für Fahrzeuge über 3,5 t wird weiterhin eine streckenabhängige Maut erhoben.

Wo erhält man die Vignette?

Die Vignetten sind derzeit nur in Slowenien erhältlich. Verkauft werden sie in Kompas-Geschäften, an Tankstellen der Ketten OMV und Petrol, in den Geschäftsstellen des Automobilclubs AMZS, in Postämtern und bei SPAR.

Welche Vignetten-Arten gibt es und wie hoch sind die Kosten?

Autofahrer können lediglich zwischen einer Jahres- oder Halbjahresvignette wählen.

* Die Halbjahresvignette ist ab Kaufdatum sechs Monate gültig und kostet 35 Euro für Pkw und andere Fahrzeuge bis 3,5 t beziehungsweise 17,50 Euro für Motorradfahrer.

* Die Jahresvignette ist 14 Monate gültig und an das Kalenderjahr gebunden. Sie gilt jeweils vom 1. Dezember bis zum 31. Januar des übernächsten Jahres (z. B. 1. Dezember 2008 bis 31. Januar 2010). Fahrer von Pkw und anderen Fahrzeugen bis 3,5 t müssen 55 Euro bezahlen, Motorradfahrer 27,50 Euro.

Welche Straßen sind betroffen?

Vignettenpflichtig sind alle Autobahnen und Schnellstraßen. Dazu gehört auch die rund 3 km lange Straße vom Grenzübergang Skofije (südöstl. von Muggia) bis zum Autobahnanschluss A 1 in Richtung Koper.

Einzige Ausnahme: Fährt man durch den Karawankentunnel nach Slowenien (Sondermaut), ist die Autobahnstrecke bis zur ersten Ausfahrt Jesenice Hrusica vignettenfrei.

Eine Übersicht über alle mautpflichtigen Strecken ist auf folgender Seite zu finden: www.cestnina.si.

Sind Ausweichrouten sinnvoll?

Über den ADAC-Tour Planer ist die Berechnung vignettenfreier Routen durch Slowenien möglich. Dabei handelt es sich aber zum Teil um enge Straßen in schlechtem Zustand mit etlichen Mehrkilometern im Vergleich zur Autobahnstrecke. Da zudem die Ausschilderung oft unzureichend ist, müssen Autofahrer mit einem erheblichen Zeitverlust rechnen.

Was passiert bei Verstößen?

Wer ohne gültige Vignette angetroffen wird, wird mit einem Bußgeld von mindestens 300 bis maximal 600 Euro bestraft. Von ausländischen Kraftfahrern wird die Geldbuße an Ort und Stelle kassiert. Weigert sich der Betroffene, die Buße zu bezahlen oder handelt es sich um einen schwereren Verkehrsverstoß, werden der Reisepass bzw. Personalausweis sowie die Fahrzeugpapiere eingezogen und das Verfahren vor Gericht gebracht.

Die Weigerung zu zahlen gilt als Einspruch gegen die Ahndung und als Antrag auf deren gerichtliche Überprüfung. Im Rahmen des Schnellverfahrens, das im Regelfall am selben oder nächsten Tag durchgeführt wird, entscheidet ein Richter über die Ahndung. Ausländische Kraftfahrer können hierbei - sofern sie der slowenischen Sprache nicht mächtig sind - auf Antrag einen Dolmetscher hinzuziehen. Bis zur Entscheidung ist es Personen ohne Wohnsitz in Slowenien nicht gestattet, das Land zu verlassen. Nach der gerichtlichen Entscheidung erhält der Betroffene die einbehaltenen Unterlagen zurück.

Voraussichtlich ab Anfang 2009 können nichtbezahlte Geldsanktionen aus Slowenien auch in Deutschland vollstreckt werden.

Was ist mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen?

Während die neue Vignette vorerst nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen gilt, werden die Gebühren für Lkw und schwere Wohnmobile zunächst weiter streckenbezogen an den Mautstationen erhoben. Das neue System ist aber lediglich eine Übergangslösung. Slowenien plant für den Schwerverkehr bis Ende 2010 eine automatische Gebührenerhebung per Satellit, die dem System der Lkw-Maut in Deutschland ähnlich ist.

Warum führt Slowenien die Vignette ein?

Durch die Vignetten-Einführung erhofft sich die slowenische Regierung in erster Linie höhere Einnahmen. Sie geht davon aus, dass pro Jahr 800 000 Jahres- und 2,5 Millionen Halbjahres-Vignetten verkauft werden. Damit würde jährlich rund 20 Millionen Euro mehr Geld in die Staatskasse fließen.

Als weiteren Grund für die Umstellung des Gebührensystems gibt die Regierung verkehrspolitische Gründe an. Demnach führte das steigende Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahren zu immer längeren Staus an den Mautstationen. Mehrstündige Wartezeiten besonders in der Hauptreisezeit waren dabei keine Seltenheit. Staus an den Mautstationen sollen ab dem Sommer entfallen oder zumindest kürzer werden.

Was sagt der ADAC?

Mit der neuen Vignette sind Autofahrer künftig zwar schneller unterwegs, Gelegenheitsfahrer müssen aber deutlich tiefer in die Tasche greifen. Ein Beispiel: Für eine Fahrt von Villach über den Karawankentunnel nach Opatija in Istrien und zurück benötigen sie ab 1. Juli zumindest eine Halbjahres-Vignette für 35 Euro. Bislang zahlen sie für die genannte Strecke (Hin- und Zurück) nur rund 10 Euro.

Der ADAC setzt sich deshalb dafür ein, dass auch Kurzzeit-Vignetten angeboten werden. Um der unangemessenen Staffelung entgegenzuwirken, hat sich der ADAC an den Europäischen Kommissar für Energie und Verkehr in Brüssel gewandt. Dort soll nun das Vorgehen der slowenischen Regierung auf seine Rechtmäßigkeit geprüft werden. "Mit der unverhältnismäßigen Belastung von Autofahrern aus den übrigen europäischen Ländern gegenüber den Slowenen, dürfte eine Diskriminierung von EU-Bürgern vorliegen", so der ADAC-Vizepräsident für Tourismus Max Stich.

Was ist sonst noch zu beachten?

Kaufbeleg aufbewahren

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Slowenien vom Europäischen Gerichtshof in einem Vertragsverletzungsverfahren verurteilt wird. Dann haben ausländische Touristen möglicherweise die Chance, die Preisdifferenz zwischen einer Halbjahresvignette und einer später noch eingeführten Kurzzeit-Version zurückzuerhalten. Voraussetzung ist allerdings, dass man den Zahlungsbeleg für die Vignette aufhebt und seinen Urlaubsaufenthalt (z.B. durch Hotelrechnungen) belegen kann.

Bargeldloses Maut-Zahlungssystem ABC und DARS

Nach der Einführung der Vignette können die bargeldlosen Maut-Zahlungssysteme ABC und DARS nicht mehr genutzt, Geräte und Karten aber ans Servicezentrum von DARS in Ljubljana zurückgegeben werden. Der anteilige Preis und das Restguthaben werden erstattet.

Wenn ichs noch Richtig im Kopf hab, sind doch an der Grenze immer Läden bzw. ne Tanke gwesen.

Wobei ich sagen muß übern Karawanken bin i no nie gfahren.

Immer über Triest. Und selbst da wollns jetz für die 3km no Kohle.

Aber da is glei nach der Grenz a OMV.

hi

ist zwar schon ein älterer beitrag, aber kann ja mal nach oben geholt werden:

wir haben die vignetten schon in deutschland (kurz vor der grenze zusammen mit denen für östereich) oder spätestens in östereich gekauft.....

Danke fürs rauskramen dieses threads.

Wir planen für Kroatien im Sommer.

Auch der allerneueste Reiseführer hatte die relativ kurze Strecke über Triest kommend (Landstrasse) als mautfrei bezeichnet.

Scheint aber nicht so zu sein