Das Ende der Starterbatterie ?

    • Offizieller Beitrag

    Wo früher gewaltige Batterien nötig waren, um einen Motor zu starten, genügen heute Kondensatoren.
    Seit einiger Zeit werden sogenannte Start-Booster für den festen Einbau ins Fahrzeug angeboten.
    Sie speichern soviel elektrische Energie, wie zum (ggf. auch mehrmaligen) Starten erforderlich ist, und können Ströme zur Verfügung stellen, die jede Kfz.-Batterie in den Schatten stellen.
    Der größte Vorteil ist aber, dass der Motor auch dann noch mit der Restenergie der Batterie gestartet werden kann, wenn die nur noch 9 Volt liefert.
    Und das funktioniert auch bei -40° noch, wo eine herkömmliche Batterie nur noch einen Bruchteil ihrer Leistung liefert.
    Der Einbau ist sehr einfach, der Booster hat nur drei Anschlüsse: Batterie, Starter und Masse.
    Die Ladung der Kondensatoren erfolgt über eine Steuerelektronik aus der Fahrzeugbatterie. Der benötigte Strom ist dabei erheblich niedriger als der Strom, den der Anlasser ziehen würde.
    Die Starterbatterie wird also nicht mehr mit dem Startstrom belastet, und kann daher auch deutlich kleiner ausfallen - oder sie kann andere Verbraucher länger als sonst versorgen, ohne dass es Startprobleme gibt.

    • Offizieller Beitrag

    interessant.
    Letztens haben wir mal versucht meine Dicke, die die Batterie völlig platt hatte, mit so einem Werkstattbooster anzulassen.
    Keine Chance.
    Wir mussten mit einem anderen T4 bei dessen laufendem Motor zuerst mal 10 Minuten Strom in meien Batterie bringen, damit sich da waas tat.

    • Offizieller Beitrag

    Die Starthilfe-Booster können nur dann helfen, wenn in der Batterie noch genügend Restspannung (ca. 9 Volt) ist, die zum Aufladen der Kondensatoren benötigt wird.
    An einer völlig toten Batterie funktionieren sie also nicht ohne vorherige Aufladung.


    Der Booster lädt seine Kondensatoren mit der Restenergie der schwachen Batterie auf. Das kann einige Minuten dauern, denn die Spannung der Kondensatoren im Booster wird durch eine elektronische Schaltung auf ca. 12-14V gebracht, was ausreicht, um den Motor zu starten. Der Starthilfe-Booster erkennt am plötzlichen Spannungsabfall, dass ein Startvorgang erfolgen soll, und schaltet binnen Millisekunden die aufgeladenen Kondensatoren auf das Bordnetz. Kondensatoren können im Gegensatz zu einer tief entladenen Batterie kurzzeitig sehr hohe Ströme liefern, und damit den Anlasser recht flott durchdrehen. Und sie können es auch bei eisiger Kälte und auch noch Wochen nach der letzten Ladung, aber eben nur ein paar Sekunden lang, bevor sie wieder entladen sind.


    Vergleichbar wäre das Verfahren mit einem Schwungrad-Starter, wie er früher bei Flugzeugen oder Panzern eingesetzt wurde.
    Das Schwungrad dient als temporärer Energiespeicher und wird durch einen relativ kleinen Elektromotor oder per Muskelkraft mit Hilfe einer Kurbel auf hohe Drehzahlen gebracht.
    Dann wird eine Kupplung zwischen Schwungrad und Motor geschlossen, und der Motor wird mit der Energie des rotierenden Schwungrads angeworfen.


    Der Unterschied zwischen Boostern für Starthilfe und Festeinbau ist der, dass beim fest eingebauten Geräten nur der Anlasser versorgt wird,
    während der Starthilfe-Booster das gesamte Fahrzeug unter Spannung setzt.


    Eine nähere Beschreibung findet man hier: https://www.skeletontech.com/d…start-engine-start-module
    Der Hersteller bietet ein 12V - Modul für ca. 1300 € an. Das ist mir persönlich noch etwas zuviel. Wenn aber der Preisverfall ähnlich wie bei LED-Lampen verläuft, kann man in ein paar Jahren mal darüber nachdenken.

    • Offizieller Beitrag

    Lithium-Batterien sollen ja nicht ganz ungefährlich sein. In einigen Fällen ist es dadurch schon zu Fahrzeugbränden gekommen.
    Eine Bleibatterie verhält sich beim Überladen noch relativ harmlos: Sie gast, kocht über und fängt fürchterlich an zu stinken.
    Eine Lithium-Batterie geht dagegen gerne mal in Flammen auf, wenn man sie ärgert.