Autopflege 6: Versiegeln/Konservieren

  • Versiegelung/Konservierung


    Die Konservierungsschicht auf dem Lack soll diesen vor mechanischen und vor Witterungseinflüssen möglichst gut schützen. Dies bedeutet übrigens nicht, dass ein versiegeltes Auto beispielsweise keine Mikrokratzer in der Waschstraße mehr bekommt. Allerdings sind diese Mikrokratzer lediglich in der Versiegelungsschicht zu finden und nicht im Lack selber.


    Nun haben wir also ein fertig auf Hochglanz poliertes Auto vor uns stehen. Wer dies mit einem Kombiprodukt erreicht hat, also einem, welches poliert und gleichzeitig eine Schutzschicht aufträgt, kann sich eine weitere Versiegelung/Konservierung sparen.


    Wer lediglich poliert hat, sollte sich nun um eine Konservierung kümmern, um den vollkommen „nackten“ Lack zu schützen. Dies kann mit einem der auf dem Markt angebotenen Wachse geschehen, mit einer hochwertigen Versiegelung oder mit einer Nano-Versiegelung.


    Bei Wachs sollte man meiner Meinung nach zu einem sehr hochwertigen Carnubawachs greifen, um die Arbeit, die man sich bei der Lackaufbereitung gemacht hat, möglichst lange zu schützen.


    Ich persönlich verwende die Edel-Vesiegelung, die Mario im T4Forum bekannt gemacht hat und die hinsichtlich Anwendung und Beständigkeit herausragende Eigenschaften besitzt. Unter normalen Bedingungen bietet diese Versiegelung ungefähr ein Jahr lang Schutz. Da sie im freien Handel nicht angeboten wird, müsstet Ihr bitte mit mir in Verbindung treten, wenn Ihr sie anwenden möchtet. Damit könnt Ihr Eurem aufbereiteten Auto auf einfachste und kostengünstigste Weise auch weiterhin selber einen professionellen Schutz gönnen (sofern die erste Versiegelung nach der Aufbereitung auch mit der Edel-Versiegelung erfolgte).


    Wer mit seinem Auto 60.000 km oder noch mehr im Jahr fährt und jede Woche mindestens einmal in die Waschstraße fährt, müsste den Wachs wahrscheinlich mindestens vier Mal im Jahr und die Vesiegelung mindestens zwei Mal im Jahr erneuern (lassen). Speziell in diesem Fall macht meines Erachtens die Nano-Versiegelung am meisten Sinn. Diese bietet einen noch etwas glatteren und noch etwas härteren Oberflächenschutz, der zudem noch länger hält, ist aber hinsichtlich der Preiswürdigkeit nur in dem genannten Fall wirklich sinnvoll, da man die Konservierung nicht alle paar Monate erneuern (lassen) muss. (Auf einem Garagenfahrzeug mit einer Fahrleistung von 15.000 km im Jahr hält eine Nano-Versiegelung locker 2 bis 3 Jahre.)


    Zur Beachtung: Nano ist zur Zeit ein Modewort. Es gibt kaum noch irgendein Präparat, welches die Hersteller nicht mit dem Zusatz NANO versehen in der Hoffnung, es dadurch besser vermarkten zu können. Logisch, dass unter den genannten Produkten einige sind, die mit Nano so viel zu tun haben wie eine Kuh mit dem Sonntag. Nano zum Dumpingpreis gibt es nicht! Wer also eine Nano-Versiegelung kaufen möchte, die ihre Bezeichnung auch verdient, sollte sich vorher sehr genau informieren, ob das Produkt auch wirklich sein Geld wert ist.


    Für JEDE Konservierung gilt: optimalerweise sollte eine Auffrischung der Konservierung erfolgen, rechtzeitig bevor die alte Konservierungsschicht sich aufgelöst hat. Der einmal aufbereitete Lack sollte nach Möglichkeit gar nicht mehr berührt werden. Dies ist in dem Falle unnötig, wenn nur noch im Bereich der Konservierungsschicht gearbeitet wird.



    Ich werde diese Serie in unregelmäßigen Abständen ergänzen, überarbeiten und weiterführen.