Die unendliche Geschichte: B4WS startet nicht!

  • Hallo,


    ich hatte dieses Problem bereits im T4Forum gepostet, will es jetzt hier auch mal versuchen, da ich mit meinem latein ziemlich am Ende bin:


    Originaltposts aus dem T4Forum:
    1.


    2.

    Zitat

    Manchmal reicht es, ein Problem zu formulieren um die Lösung zu sehen.
    Ich hab die Fördermenge auf die geforderten 10ml eingestellt.


    Das hat nur das Verhalten der Mistheizung nicht verändert.


    3.

    Zitat

    Das Steuergerät ist nicht für die Abschaltung verantwortlich.


    Die Flamme kommt ja garnicht erst richtig zustande.


    Im Fehlerspeicher steht auch nichts, außer halt Flammabbruch.


    4.

    Zitat

    Ich habe, als ich die Heizung geöffnet, gereinigt und den Flammfühler gewechselt habe, auch ein neues Flammsieb eingebaut, Allerdings war damals nur das gestufte für die neuen Zuheizer verfügbar. Jetzt habe ich eins für die B4WS (das hat einen wesentlich größeren Durchmesser) und werde das demnächst nochmal probieren.


    5.

    Zitat

    Ich habe das Flammsieb gewechselt und eine neue Kerze gab es auch. Keine Änderung.


    Mit der neuen Kerze sind die Abgase deutlich heißer und die Flamme klingt deutlich satter, nach kurzer Zeit schaltet die Heizung dennoch ab. Ein Versuch mit angeschlossenenr Diagnose steht noch aus, gestern abend hatte ich keinen rechner mit am Auto.

    • Offizieller Beitrag

    Sieht so aus, als bekäme die Heizung keinen Sprit.
    Beim Benziner ist die Heizung direkt an den Tank angeschlossen, beim Diesel wird dagegen die Vorlaufleitung des Motors angezapft.
    Deswegen treten Heizungsprobleme nicht in Zusammenhang mit Motorruckeln usw. auf.
    Ich würde zunächst mal die Saugleitung vor der Pumpe prüfen, und ggf. den Sprit aus einem separaten Behälter ansaugen lassen.
    Wenn die Heizung dann einwandfrei läuft, liegt es am Saugstutzen im Tank.
    Falls er sich als defekt herausstellt, kann man stattdessen ein Steigrohr mit entsprechendem Anschluss in die Tankarmatur einbauen. Die Anleitung dafür gibt es bei Eberspächer oder Webasto.

  • Versorgung aus einem extra Tank werde ich bei Gelegenheit mal probieren.


    Ich habe eben nochmal einen Test mit angeschlossenem Rechner gemacht. Beim ersten Startversuch fährt die heizung ihr Startprogramm durch, ohne dass man ein Flamme hört und versucht es ein zweites Mal. Der zweite Versuch ist dann erfolgreicher. Es kommt eine Flamme, die Wassertemperatur im Heizgerät steigt sehr rasch an. Innerhalb 30s steigt die Wassertempertur von 19 auf 75 Grad. Da habe ich "schnell" den Motot gestartet und da ging die Temperatur schnell auf 55 Grad runter. Die Flammtemperatur stieg dann auf 410 Grad und die Heizung brachte ein sattes Verbrennungsgeräusch.


    Mir sieht es jetzt sehr stark danach aus, als ob die Pumpe nicht pumpt, obwohl sie sehr brummt.


    Ich fürchte, die Heizung bekommt sporadisch keinen Sprit (die Leitung läuft vielleicht wieder leer und muss erst entlüftet werden) und zusätzlich geht die vermaledeite Pumpe nicht.


    Eine weitere Frage habe ich noch: Ist es problematisch, dass die Nachlaufpumpe immer bei eingeschalteter Zündung läuft? Bei T4 vor 96 wird die Pumpe ja durch ein 38er Relais durch D+ abgeschaltet. Vielleicht ist es nützlich die Pumpe während der Fahrt abzuschalten.

    • Offizieller Beitrag

    Der schnelle Temperaturanstieg kann tatsächlich durch eine defekte Umwälzpumpe entstehen. Wenn die Pumpe surrt, bedeutet das noch lange nicht, dass sie auch fördert. Die Pumpen haben eine Magnetkupplung, die den E-Motor vorm Durchbrennen schützen soll, falls das Pumpenrad durch Fremdkörper blockiert ist. Auch die Lebensdauer der Kohlebürsten ist nicht unendlich. Ich habe schon zahlreiche Pumpen ausgetauscht bzw. repariert, bei denen die Kohlen verschlissen waren.


    Bei werkseitiger Standheizung ist auch wichtig, dass alle Unterdruckleitungen dicht sind.
    Es gibt zwei Wasserventile für die Standheizung, die über Unterdruck betätigt werden.


    Eins davon koppelt den Motor vom Heizungskreislauf ab, damit nur der Innenraum rewärmt wird.
    Das andere sperrt den Weg zum Kühlervorlauf, und sorgt dafür, dass die Umwälzpumpe sämtliches Kühlwasser durch die Heizung fördert.
    Sollte dieses Ventil nicht schließen, würde ein großer Teil des Kühlwassers in den Motorkreislauf zurückfließen. Notfalls kann man das Ventil (es befindet sich zwischen Umwälzpumpe und Kühlervorlauf) z.B. mit einem Kabelbinder in der geschlossenen Stellung blockieren. Die Motorkühlung wird dadurch normalerweise nicht gefährdet.

  • Zitat

    Original von Bernd 75kW
    Bei werkseitiger Standheizung ist auch wichtig, dass alle Unterdruckleitungen dicht sind.

    Das kann ich nicht bestätigen. Ich hatte bei der Motorvorwärmung das falsche Ventil (N273 statt N214) elektrisch abgelemmt und da funktionierte die Heizung trotzdem. Im Winter hat es dann immer ewig gedauert, bis der Motor Betriebswarm wurde.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von RobertP

    Das kann ich nicht bestätigen. Ich hatte bei der Motorvorwärmung das falsche Ventil (N273 statt N214) elektrisch abgelemmt und da funktionierte die Heizung trotzdem. Im Winter hat es dann immer ewig gedauert, bis der Motor Betriebswarm wurde.


    Der Motor müsste eigentlich immer warm werden, egal welches Ventil man stilllegt.


    Falls das Ventil für die Kühlerabsperrung offen bleibt, geht ein Teilstrom über den Kühlervorlauf in den Motor, fließt "rückwärts" durch den Motor, und tritt am Heizungsrücklauf wieder aus, um sich mit dem im Heizungskreis fließenden Wasser zu vermischen.
    Allerdings wird dabei auch die Fließgeschwindigkeit im Heizgerat verringert, was im ungünstigsten Fall zur Abschaltung führen kann....

  • Ich habe gestern abend die heizung nochmal laufen lassen. Der Motor war noch warm und die Heizung sollte nur das Gebläse betreiben, damit es im bus nicht so schnell kalt wird. Die Heizung ist angesprungen und nach kurzem wieder ausgegangen. Das hat sie 2-3 Mal gemacht und dann stellte sich intensiver Benzingeruch im Bus ein.


    Ich hab also mit Sicherheit zwei unabhängige Probleme.


    Wo geht die Spritleitung lang und am liebsten kaputt?

    • Offizieller Beitrag

    Es könnte auch das Steuergerät kaputt sein. Das kommt bei den Hydronic-Heizungen leider häufiger vor.
    Es liegt meist an mangelhaften Lötstellen im Steuergerät - die leider komplett vergossen sind....
    Wenn im Fehjlerspeicher irgendwas mit "Brennluftgebläse" oder "Flammwächter" auftaucht - auch gerne in Kombination - ist es meist soweit, sofern die betreffenden Teile sich als Fehlerfrei herausgestellt haben.

  • Ich werde wohl Teile der Benzinleitung ersetzen. Welchen Durchmesser muss der Benzinschlauch haben? Gibt es sonst noch etwas dabei zu beachten?
    gibt es brauchbare Alternativen zu den kleinen Ohrschellen?

  • Sie läuft eine Stunde durch.


    Heute früh um 7:30 angerufen und 8:35 lief sie noch. Kein Benzingeruch. Da kam damals der Benzingeruch vielleicht doch aus dem Auspugg und wurde vom Gebläse angesaugt?

  • Naja. Ging nicht wirklich. :boom:


    Allerdings weiß ich jetzt auch warum. Der Schaltplan von VW und in der Wiki stimmt nicht. Dort sind nämlich N214 und N273 vertauscht. Dadurch habe ich bei der Motorvorwärmungsmodifikation nicht das Kabel für N214, sondern für das N273 durchtrennt.


    Damit pumpte die Pumpe das Wasser aus dem Motor in den Kühler und nicht durch die Heizung.


    Dummerweise habe ich diese Motorvorwärmung schon im Herbst 2010 gemacht. Seit dem Zickt die Heizung, und ich bin schuld. :wall:


    Naja. Jetzt läuft sie dafür umso besser.