Zweitbatterie ersetzen

  • Hallo rundum,
    nur mal vorweg: Ich habe echt keinen großen Plan von Elektrik, zu mehr als Batterie ein- und ausbauen reicht es nicht.


    Folgendes: Die Verbraucherbatterie (T4 Bj 01, Carthago Malibu 28) hat den Geist aufgegeben und ich brauche eine neue. Drin war eine alte Blei-Säure-Batterie mit 70Ah. Hab mich jetzt rundum durch die Batterie-Tests gelesen. Modell der Wahl wäre eine AMG Banner Ru... Bu.., ebenfalls mit 70 Ah, Preis scheint ok.
    Frage: Die Verbraucherbatterie ist in der Seite ja sehr eng verbaut. Das Modell der Wahl wäre 0,5 mm breiter und tiefer, Höhe passt. Mir scheint, ich könnte sie reinbekommen, aber hat schon jemand die Erfahrung gemacht, dass es da auf den Millimeter ankommt?
    Noch Frage: Die AMG Batterien verlangen offenbar 14,8 V Ladestrom. Ich gehe davon aus, dass mein Laderegler nur 14,4 V liefert, weil es früher halt so war. Jetzt wird aber davor gewarnt, den alten Laderegler mit den AMG Batterien zu benutzen, weil die dann nicht optimal geladen werden und schneller kaputtgehen. Ich hab mal geschaut, finde aber in meinem "Handbuch" (wenn man das so nennen darf) überhaupt keine Angaben zu meinem Laderegler, noch nicht mal, wo der sitzt, dass man schauen könnte. Überhaupt fehlen da alle Angaben komplett zur Elektrik, also was wo und wie verbaut ist. Weiß das jemand?


    Was würdet ihr tun? Nicht-gasende Batterie und wartungsfreie Batterie wäre schon kein Fehler, Gel ist mir zu teuer. Einfach das Ding bestellen und rein damit, unabhängig vom Ladestrom?


    Danke für eure Tipps.

    • Offizieller Beitrag

    Wo ist bei deinem Carthago die Batterie untergebracht ?
    Bei mir ist sie im Küchenschrank, wo auch die Elektro-Zentrale ist (Carthago Malibu, lg. Radstand)


    Als Bordbatterie reicht im Prinzip eine normale Starterbatterie, die in etwa die gleichen Maße hat.
    Starterbatterien sind zwar nicht unbedingt für zyklischen Betrieb geeignet, aber sie sind erheblich billiger, als zyklenfeste Batterien.

    Bei mir ist eine Starterbatterie (100 Ah) seit ca. 7 Jahren für die Warmwasser-Standheizung zuständig - und hat bislang keine Zeichen von Müdigkeit gezeigt.


    Im Wohnteil des Carthago ist eine Blei-Gel-Batterie mit 50Ah im Einsatz, wie sie auch von der Bundeswehr (u.a. als Starterbatterie) verwendet wird - Baujahr 2005.


    Und wenn doch mal eine Batterie ausfallen sollte, gibt es an jeder Ecke Ersatz für relativ kleines Geld.


    Es wäre doch ärgerlich, wenn eine teure Gel-Batterie für 400 Euro nach 3 Jahren die Segel streicht...

  • Hi Bernd,
    ja, ist wie bei dir, links im Küchenschrank ganz unten hinter dem Schaudt-Kasten. Da ist alles ein blödes Gefummele. Ne, Gel kommt nicht in Frage, zu teuer. Aber die AGM-Batterien sind vom Preis her akzeptabel, und ich wollte halt eine wartungsfreie haben, die zu dem Ladegerät passt. Habe aber keinen Plan.

    • Offizieller Beitrag

    Da die üblichen Autobatterien (egal ob Säure, AGM oder Gel) nach dem gleichen Prinzip funktionieren, ist es letztlich egal, welche man nimmt.
    Es gibt zwar Unterschiede, in welcher Form der Elektrolyt vorhanden ist, aber die Ladespannung muss deswegen nicht verändert werden.


    Gel-Batterien haben den Vorteil, dass sie nicht auslaufen, weil keine Flüssigkeit drin ist. Dafür ist die Energieausbeute bezogen auf die Größe geringer, als bei Säure-Batterien. AGM-Batterien lassen sehr hohe Lade- und Entladeströme zu. Das ist aber für deine Anwendung gar nicht erforderlich.
    Das Ladegerät liefert 7A ( + 1A für die Starterbatterie), und reicht allemal aus, um alle serienmäßigen Verbraucher zu versorgen und die Batterien zu laden.
    Der Kühlschrank funktioniert auf 12V eh nur bei laufendem Motor.
    Eine Standard-Batterie wäre also keine schlechte Wahl.


    Allerdings gibt es auch beim Carthago eine Schwachstelle:
    Im Motorraum befinden sich oberhalb der Batterie zwei "fliegende" Sicherungen.
    Eine mit 30A und eine mit 2 oder 5A.
    Die 30A-Stecksicherung für die Ladeleitung sollte man durch eine standesgemäße Streifensicherung ersetzen (die darf dann auch gerne 40 oder 50A haben).
    Die normalen Kfz-Sicherungen taugen nichts für höhere Ströme. Sie verursachen relativ hohe Spannungsabfälle und erwärmen sich entsprechend, vor allem wenn sie schon einige Jahre alt sind.
    Dadurch wird die Batterie im Wohnteil nicht mehr ausreichend geladen (insbesondere, wenn auch noch der Kühlschrank in Betrieb ist).
    In der Nähe der Versorgungsbatterie müsste sich ebenfalls eine fliegende 30A Sicherung befinden. Für die gilt das gleiche.



    Bei dieser Gelegenheit sollte man auch gleich mal den Kabelanschluss der Lichtmaschine am Sicherungskasten vor der Starterbatterie prüfen.
    Siehe dazu folgenden Beitrag: Heißer Draht im Motorraum

  • Hallo rundum,


    ich hatte diesen Faden angefangen, jetzt muss ich meine damals gekaufte Versorgerbatterie AGM Banner 70Ah ersetzen. Ist aber ein Garantiefall. Ich kann sie durch die gleiche ersetzen oder eine Exile Gel haben, allerdings mit nur 56Ah. Alles andere (z.B. auch die Optima) passt von der Größe nicht rein. Der Händler meint, durch die bessere Aufladung der Gel beim Fahren (Ladespannung passt) und dadurch, dass man die Gel tiefer entladen kann, wäre es am Ende quasi die gleiche Leistung.


    Was meint ihr? Erfahrungen? Kann mich nicht recht entscheiden.


    (Stehe oft drei Tage ohne Steckdose am Berg, Hauptsache Rechner, Batterien, Handy ect laden + Beleuchtung, wenig Heizungsbetrieb, ist eh Truma Gas und braucht wenig Strom zum Betrieb).


    Danke.

    • Offizieller Beitrag

    Bei meinem Carthago ist eine weitere Batterie (100Ah) unter dem Fahrersitz verbaut, die alle zusätzlichen Verbraucher speist (Wechselrichter, Wasser-Standheizung, Funkgeräte und sonstiges Zubehör).


    Die Batterie im Wohnteil versorgt lediglich die Truma-Heizung, Licht hinten und Wasserpumpe.
    Beim Licht kann man die werkseitigen Halogen-Lampen mit LEDs bestücken. Die verbrauchen bei besserer Lichtausbeute rund 80% weniger Strom.
    Auch nach mehreren Tagen Standzeit ohne Netzanschluss hatte ich noch keine Energie-Engpässe.
    Allerdings muss eine teilweise und erst recht eine vollständig entladene Batterie zeitnah wieder aufgeladen werden, damit sie keinen Schaden durch Sulfatierung erleidet.
    Das Laden braucht seine Zeit. Wirklich voll ist eine Batterie erst nach ca. 8 Stunden (oder mehr). Der Hersteller schreibt vor, dass man "gelegentlich" das Ladegerät für min 24h anschließen soll, damit die Batterie ihre volle Lebensdauer erreicht. Und er schreibt auch, dass eine Fahrt zum Urlaubsort nicht ausreicht für eine vollständige Ladung.