Wohnraumbatterie und die Ströme

  • Hallo,


    Ich habe eine Frage zur Innenraumbatterie...


    Die Batterie ist jetzt ein Jahr eingebaut ( Excide 140). Die Alte war nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Zum Ende des Sommers hatte ich das Gefühl, dass die Batterie nicht mehr richtig tut. Der Kühlschrank hält keine zwei Tage durch und so weiter....


    Das könnte jetzt die Batterie sein oder aber ja auch Kriechströme....


    Ich habe die Batterie jetzt ordentlich geladen (3 Tage) und hab die jetzt ausgebaut.


    Problem ist, dass ich mich mit Strömen nicht wirklich auskenne. Was könnt ihr mir raten? Ich würde jetzt mit täglichen Messungen die Batterie beobachten... Nur wie lange muss die die Spannung halten? Ist das überhaupt eine aussagefähige Messung? Müsste die Batterie vielleicht irgendwie belastet werden, um solche Messreihe zu machen?


    Danke... Martin

  • Ja, Du gibt's Dir die richtige Antwort bereits selbst.
    Nur mit dem üblichen vorhandenem Multimeter nicht wirklich machbar.
    Messe erst mal ob irgendwelche unerklärlichen Ruheströme im Bordnetz vorhanden sind.
    Dann sieht man weiter.

    Herzlicher Gruß
    Helmut


    spätestens ab 60 täglich krachen lassen, versäumtes geht nicht mehr auf zu holen :birthday:
    Ente gut, alles gut

  • Ok,


    Wie würde ich das machen?
    Wie bereits gesagt, die Ströme sind bisher nicht meine Freunde....


    Also ich wär froh, wenn Du mir sagen kannst...


    1) wo ich messen soll
    2) wie ein Ergebnis aussieht, das ok ist
    3) wie ein Ergebnis aussieht, das auf Kriechströme schließen


    Bus ist ein 95'er Exclusive...


    Danke, Martin

    • Offizieller Beitrag

    Moin


    so eben eben nicht zu sagen .


    So ein ungefährer Test ob alles im Rahmen ist:



    Funktionierendes Digitalmultimeter vorhanden? (zur Not ein 10€ Teil aus dem Baumarkt)
    Die Batterie ist ausgebaut?
    Es ist eine 140Ah Gelbatterie ?
    Sie ist voll geladen ?
    Ruhespannung ca. 12,8 V ?


    Wenn du an die Batterie eine 12 V 21W Glühlampe anklemmst und diese 40h leuchten lässt, sollte die Batterie ungefähr nur noch halb voll sein. Moderate Entladung. 50W (zB H7) und 17h gehen zB auch.
    (Für die Verdrahtung /Fassung musst du dir halt was einfallen lassen, ich weiß nicht was so bei dir rumliegt ;) )
    Ab und an mal unter Last die Spannung messen , unter 11,5V abbrechen,
    dann ist was faul.


    Ich mutmaße, das die Spannung dann , nach der Zeit, ohne Last bei ca. 12,3 V liegen wird wenn die Batterie einigermaßen OK ist.


    Ist die Spannung dann unter 12V, ist das Teil vermutlich nicht mehr so fit.


    Das mit den Kriechströmen kommt zum tragen wenn die Batterie verbaut und angeschlossen ist. Da kommen dann einige Faktoren zusammen was
    als "Dauerverbraucher" zu tolerieren ist. Radio /Uhren.... pauschal nicht zu sagen.



    Diese Batterie, wie eine Starterbarterie, mit so einem "Hochstrom Belastungstest" zu prüfen würde sie ggf. schädigen.


    Gruß
    Urs

    • Offizieller Beitrag

    Man kann die Batterie schon mit höherem Strom belasten. Kaputt geht sie davon nicht.
    Nur sie liefert halt unter sonst gleichen Bedingungen nicht die Spannung wie eine Starterbatterie.


    Eine Gel-Batterie hat den Vorteil der Zyklenfestigkeit. Man kann sie öfter laden/entladen, als eine Starterbatterie.


    Schaden nimmt eine Bleibatterie, egal ob Säure, Gel oder AGM, immer dann, wenn sie nach einer Entladung nicht bald wieder aufgeladen wird.
    So kann es passieren, dass eine neue Batterie schon nach einem Jahr Schrott ist, wenn man sie immer bis an die Entladeschlussspannung - oder darüber hinaus - entlädt, und dann längere Zeit so stehen lässt.


    Eine Batterie, die immer gut bei Laune gehalten wird, d.h. der man die Zeit zur vollen Aufladung gönnt, hält dagegen fast ewig.

  • gibt es u.U. eine Firma welche Elektro Rollis wartet in Deiner Nähe?
    Die können den Akku testen.

    Herzlicher Gruß
    Helmut


    spätestens ab 60 täglich krachen lassen, versäumtes geht nicht mehr auf zu holen :birthday:
    Ente gut, alles gut

  • Um Euch auf dem Laufenden zu halten…
    Was ist also bisher geschehen…


    Der Akku stand locker eine Woche bei mir kühl gelagert trocken bei 18 Grad im Haus… in der Zwischenzeit habe ich mir einen gescheiten (so hoffe ich) Multimeter besorgt.


    Den hier….. Klick


    Gestern Abend hatte ich dann ein wenig Zeit und habe ein wenig gemessen…


    1) Akku wieder eingebaut…
    2) Ladekabel am Auto wieder angeschlossen…
    3) Gesehen, dass *nur* mit 12,9 V geladen wird…. und das übers Boardnetz… hmm - Bild hier...
    4) und hier die Messung am Multimeter an der Batterie
    5) Dann Motor gestartet
    6) Dann wird ordentlich geladen… Hier die interne Anzeige und hier die Messung
    7) Komisch, dachte ich mir…
    8) Dann Motor wieder aus und dann sank die Ladespannug wieder auf 13,9 V


    Dann haben wir noch Ströme gemessen.. Im Leerlauf, also wenn nichts angeschalten ist fliessen ca. 33 mA. Mein Freund, der mir den Abend Gesellschaft leistete meinte, dass das vollkommen ok sei. Durch Entfernen der verschiedenen Sicherungen sind wir dann nach drauf gekommen, das der wesentliche Teil dieser 33 mA für die interene Anzeige bzw. Timer-Uhr der Standheizung draufgehen….(oberste Sicherung, falls das jemandem was sagt)…


    Dann haben wir noch die Standheizung angeschmissen und hier war es ja in letzter Zeit häufig so, dass der Start abgebrochen wurde, weil die Spannung von den angezeigten 12,x sehr schnell bei 10,x landete… Diesmal aber nicht so…


    Daher gehe ich jetzt mal davon aus, dass ich eher eine Ladeproblem, als ein Akkuproblem bzw. ein Kriechstromproblem habe… Ich werde mir in erster Linie mal frisches Pol Fett besorgen und dann sehen ob sich das Ladeverhalten per Boardnetz damit verbessert… Ich hoffe nicht, das ich an das Ladeteil muss…..


    Grüße und vielen Dank für Eure Unterstützung…
    Martin

  • Hallo,


    hatte ein ähnliches Problem. T4 Cali BJ'91. Neue Bordbatterie, neues Netzladegerät. Nach 2-3 Wochen stehen war die Bordbatterie immer weitestgehend leer.
    Habe ebenfalls die Leerlaufströme über die einzelnen Sicherungen bestimmt und die (defekte, nicht originale, von einem Vorbesitzer eingebaute) Steuerung der Standheizung zog 0,1 A! Diese habe ich darauf abgeklemmt, sodass ich nur noch manuell ein- und ausschalten kann, seitdem kann das Auto auch mal wieder 4 Wochen stehen, ohne sich um die Batterie sorgen zu müssen.


    In diesem Zusammenhang war ich übrigens auch verwundert, dass der Kühlschrank (Kompressor) im ausgeschalteten Zustand auch einige wenige mA gezogen hat.


    Grüße
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Wenn bei Netzanschluss die Batterie im California scheinbar nicht geladen wird, kann das Ladegerät defekt sein. Das ist ein durchaus häufig vorkommendes Problem. Meist raucht ein Kondensator im Ladegerät ab.
    Man muss aber deswegen nicht gleich das Ladegerät erneuern. Es lässt sich mit ein wenig Fachkenntnis reparieren.
    Man kann alternativ auch ein anderes Ladegerät einbauen, dass ca. 10A liefert (etwas mehr schadet auch nicht) und elektronisch die Ladespannung auf "batteriekonforme Werte" begrenzt.