Standheizung - Gebläse läuft, aber heizt nicht

1. offizieller Beitrag

    Hallo Zusammen, ich bin neu hier, habe schon mal ein wenig gesucht, aber noch nicht so richtig was zu meinem Problem gefunden.


    Hab nen T4 Multivan Bj. 1995 (Benziner) mit werkseitiger Standheizung, vermutlich Eberspächer B2L und 2. Batterie. Habe den Wagen von meinem Vater übernommen, der mal aus Sicherheitsgründen die Sicherungen für die Standheizung hat entfernen lassen, weil er mal den Wagen damit fast abgefackelt hätte. :rolleyes:


    Es sind damals lt. Angabe meines Vaters in einer VW-Werkstatt insgesamt 4 Sicherungen entfernt worden. Die eine vorne unter dem Fahersitz haben ich wieder eingebaut. Dort sind ja eigentlich drei Steckplätze für die Sicherungen für die Standheizung. Zwei der Sicherungen waren noch drin.


    Etwas skuril finde ich, dass zwei von den drei Sicherungen diese kleinen kolbenartigen Keramiksicherungen sind (32V!!! 8A und 16A). Die dritte Sicherung ist ein normaler 15er Stecker.


    Die Suche nach weiteren Sicherungen hinten am Fahersitz bei der Steckdose für die Kühlbox und in der Mittelkonsole (Amaturenbrett), sowie im Haupsicherungskasten hatte nicht den erhofften Erfolg weitere Sicherungsplätze zu finden, wo die drei anderen Sicherungen hingehören könnten.


    Hat jemand von Euch eine Idee, wo die kleinen Keramiksicherungen hingehören?


    Der Lüfter der Heizung springt an, aber sie heizt nicht, egal, wie lange ich sie laufen lasse. Ich glaube es läuft nur der Lüfter - zumindest höre ich kein Zünden oder sehen irgendwelche Abgase aus dem kleinen Auspuff kommen. Ich meine, dass die Heizung eventuell mit den entsprechenden Sicherungen wieder laufen könnte. Bis zu dem Zeitpunkt als die Sicherung entfernt wurde arbeitete sie reibungslos. Das Bedienteil im Amaturenbrett zeigt keine Fehler. Allerdings zeigt der Temperaturvorwahl-Modus konstant -54° an. Die Kontrolllampe am Bedienteil im Fond leuchtet grün, wenn ich die Heizung dort einschalte, sowohl in Gebläse, als auch in Heizstellung.


    ?( ?( ?(
    ...mir sind die Ideen dazu ausgeganen.
    Für ne Anregung/Hilfestellung von Euch wäre ich dankbar.
    :)

    • Offizieller Beitrag

    Beim T4 wurden ausschließlich die "bunten" Stecksicherungen verbaut. Die älteren "Torpedo"-Sicherungen müssen demnach nachträglich eingebaut worden sein.


    Die D2L ist mit 25A abgesichert. Wenn in Stellung "Heizen" nur das Gebläse läuft, aber die Spritpumpe nicht taktet, kann es sein, dass die sich festgesetzt hat.


    Dezente Hammerschläge auf die Rückseite der Pumpe (das ist die Seite, wo die Spritleitung vom Tank angeschlossen ist) sollten sie wieder zum Leben erwecken. Im Zweifelsfall eine Prüflampe an die Anschlüsse der Pumpe anschließen, um festzustellen, ob die Impulse vom Steuergerät ankommen.

    • Offizieller Beitrag


    Die B/D2L kann lüften und Heizen. Beim Lüften wird nur der Gebläsemotor eingeschaltet - dummerweise ist er in dieser Betriebsart nicht durch die im Steuergerät befindliche Sicherung geschützt.


    Auch beim Heizen läuft das Gebläse sofort an, zusätzlich werden noch Zündfunkengeber (nur bei Benzinheizungen) und Glühkerze in Betrieb gesetzt. Sobald die Dosierpumpe Sprit fördert, sollte kurz darauf ein Verbrennungsgeräusch hörbar sein. Ca. 30-60 Sekunden nach erfolgter Zündung wird die Glühkerze abgeschaltet.
    Riecht es aus dem Auspuff der Heizung stattdessen nur nach Benzin, funktioniert die Zündung nicht.
    Falls es auch nicht nach Benzin riecht, wird kein Kraftstoff gefördert.

    Die B/D2L hat einen Überhitzungsschalter, der nach Abkühlung wieder in die Ausgangslage schaltet. Man braucht ihn also nicht zurückstellen.


    Mhh ich verstehe nicht. Heißt das jetzt, dass die Luft aus dem Gebläse nach Benzin und irgendetwas anderem gemischt riechen soll damit alles korrekt ist?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von punikalove
    Mhh ich verstehe nicht. Heißt das jetzt, dass die Luft aus dem Gebläse nach Benzin und irgendetwas anderem gemischt riechen soll damit alles korrekt ist?



    Es soll nicht am Luftaustritt im Innenraum nach Benzin riechen, sondern an dem kleinen Auspuff vor dem linken Hinterrad (zumindest sollte dort einer sein....) .


    Die Heizung funktioniert folgendermaßen :


    Es gibt eine von einem Wärmetauscher umschlossene Brennkammer.
    In der Brennkammer wird die von außen angesaugt Verbrennungsluft mit dem durch die Dosierpumpe geförderten Kraftstoff vermischt und gezündet. Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase werden unter dem Wagen über ein Abgasrohr ins Freie geleitet.


    Die durch die Verbrennung entstehende Wärme wird an einen Wärmetauscher abgegeben, der wiederum die aus dem Innenraum angesaugt Luft erwärmt. Die erwärmte Luft strömt hinter dem Fahrersitz wieder in den Innenraum zurück.


    Brennkammer und Warmluftführungen sind völlig voneinander getrennt, so dass unter normalen Umständen keine Abgase ins Fahrzeug eindringen können.
    Bei sehr alten Heizungen, überwiegend aus den 60er und 70er Jahren, bestehen die Brennkammern und Wärmetauscher aus einfachem Stahlblech, das im Laufe der Zeit durchrostet und damit undicht wird.
    Aus dieser Zeit stammt auch die Vorschrift, dass die Wärmetauscher bei Luftheizungen nach max. 10 Jahren erneuert werden müssen.


    Die D2L bzw. B2L hat bereits einen moderneren Wärmetauscher aus Leichtmetall, der erfahrungsgemäß auch nach über 20 Jahren noch keinen Grund zur Beanstandung bietet.

    Hallo Zusammen,


    vielen Dank für die ganzen Infos! :P


    Ich musste leider auch gerade eine 'betriebsbedingte' Pause einlegen.
    Jetzt funzt aber auch bei mir wieder alles und ich kann mich auch endlich um die Heizung kümmern! Und zwar sofort ... :wech:


    Ich berichte, was rausgekommen ist. Da ich beim Zünden keinerlei Benzingeruch an dem kleinen Auspuff wahrgenommen habe, werde ich mir die Benzinpumpe mit dem Steuergerät als erstes Vornehmen. Noch eine Frage vorab: Kann die Anzeige im Display '-54°C' eventuell eine Art Fehlercode sein?


    Gruß,
    Luke